Zusammenfassung
Durch die intracutane Verimpfung des Bläscheninhaltes von hauttuberkulösen Individuen auf hauttuberkulöse erhalten wir in der Mehrzahl der Fälle eine längere Zeit hindurch bestehende, als entzündliche Schwellung erscheinende Reaktion. Diese ist bei klinisch tuberkulosefreien Individuen nicht zu erzielen. Auch an Tuberkulose der inneren Organe leidende Kranke geben diese Reaktion nur selten und schwach. Die im Abklingen befindlichen Herde flammen auf die Wirkung des subcutan eingeführten Alttuberkulins wieder auf. Das Auftreten und die Stärke der Reaktion hängt sowohl mit dem allergischen Zustand des Spender- wie auch mit dem des Empfängerorganismus eng zusammen. Da die Reaktion in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle bei Hauttuberkulose auftritt, besitzt sie für das Vorhandensein von Hauttuberkulose eine diagnostische Bedeutung. Unsere bei Lupus erythematodes-Fällen erzielten positiven Ergebnisse sprechen für seine tuberkulöse Natur.
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Sipos, K. Über Versuche mit Bläscheninhalt von Hauttuberkulösen. Arch. f. Dermat. 169, 507–511 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02062654
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