Zusammenfassung
In den vorstehenden Untersuchungen werden die Ergebnisse über die vegetative Versorgung der menschlichen Haare und der Haarmuskulatur mitgeteilt.
1. Es erweist sich, daß eine enge Verflechtung vegetativer und sensibler Nerven vor Beginn und im Verlauf des funktionellen Endes vorhanden ist.
2. Auf dem epithelialen Haarbalg liegen die vegetativen und sensiblen Nervenelemente dicht verfilzt im gleichen Niveau.
3. Die als Endkonstruktion imponierenden vegetativen Receptorenfelder am Erfolgsorgan (Haarbalg und Haarmuskel) können in neu gesammelten fibrillären Plasmasträngen dieses „Nervenende“ wieder verlassen und zu einem anderen Organabschnitt oder Organ Beziehung aufnehmen.
4. In manchen Fällen läßt sich nachweisen, daß das gleiche netzförmige Nervenende heterogene Organe umfaßt. Zum Beispiel Talgdrüse und Haarwurzel, Haarmuskel und Haarwurzel, Gefäßsystem und Haarwurzel.
5. Besonders auffällig ist der hohe Nervenreichtum an der Ansatzstelle des Haarmuskels, der sich auch im weiteren Verlauf des Muskels erweisen läßt.
6. Es muß heute als gesichert angesehen werden, daß in dem gleichen neurovegetativen Endnetz der Haut Organe verschiedenster Funktion eingelagert sind und deshalb neben der anatomischen Korrelation vegetativ funktionelle Abhängigkeiten vorhanden sein müssen.
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John, F. Zur vegetativen Nervenversorgung der menschlichen Haare und Haarmuskeln. Arch. f. Dermat. 183, 1–14 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02061633
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