Zur Kenntnis des Erythema annulare centrifugum (Darier)

Zusammenfassung

In zwei typischen Fällen von Erythema annulare centrifugum (Érythème papulo-circiné migrateur et chronique,Darier) von bereits 1 1/2-bis 2jähriger Dauer trat nach oraler Einnahme von Jodkali zugleich mit einer bedeutenden Verbreitung der Hauteruption und mit ausgesprochenen subjektiven Erscheinungen Bläschen- bzw. Blasenbildung hauptsächlich am Rande einzelner erythematös-papulösen Herde auf. Außerdem konnte in einem Falle nach intracutaner Einspritzung von 0,2 ccm einer 1 proz. Jodnatriumlösung eine Fernreaktion ausgelöst werden, die im Auftreten von mehreren erythematösen Flecken in weiter Entfernung von der Injektionsstelle sich kundgab. Es bestand in beiden Beobachtungen zuweilen eine leichte Bluteosinophilie (bis 9%); in einer von ihnen war gleichfalls auch Eosinophilie (im Blaseninhalt sowie im dermalen Infiltrat) nachzuweisen. Außer diesen Tatsachen sprechen noch mehrere Gründe dafür, daß das vonDarier abgesonderte Erythema annulare centrifugum eine atypische und verwischte Form der Dermatitis herpetiformis Dühring darstellt. Das Erythema annulare centrifugum ist als eine besondere allergische Reaktionsart der Haut gegenüber einer noch unbekannten infektiösen bzw. infektiös-toxischen Noxe zu betrachten.