Zusammenfassung
Unser Bild weicht von dem vonWeidenfeld mitgeteilten nicht wesentlich ab, stellt vielmehr eine Ergänzung insofern dar, als wir parakeratotische Veränderungen ausschließlich an die erweiterten Follikelmündungen gebunden fanden. Ein stellenweise verdicktes Stratum lucidum von wechselnder Dicke fandenWeidenfeld und wir gleichermaßen. Lebhafte Generationsvorgänge im Stratum basale, Erythrocyten im Rete und suprapapilläre Bläschenbildungen, dieWeidenfeld fand, haben wir nicht gesehen.
Weidenfeld glaubte, die Keratosis verrucosa der chronischen Urticaria,Kreibich undEhrmann meinten sie der Neurodermitis zuordnen zu müssen. Wir halten die Keratosis verrucosa für ein selbständiges Krankheitsbild und glauben, auf Grund unseres Befundes, die Keratosis verrucosa den Hyper- und Dyskeratosen zurechnen zu müssen und zwar unseren Fall den follikulären Fehlbildungen dieser Art.
Wir glauben, daß es unmöglich ist, nur aus dem histologischen Befund die Diagnose Keratosis verrucosa stellen zu können, meinen vielmehr, daß der klinischen Morphologie, dem Verlauf, den subjektiven Beschwerden und dem therapeutischen Erfolg bzw. Mißerfolg die größere Bedeutung bei der Diagnostik dieser seltenen Erkrankung zufallen muß.
Literatur
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Knierer, W. Zur Histologie der Keratosis verrucosa Weidenfeld. Arch. f. Dermat. 173, 168–172 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02059918
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02059918