Untersuchungen überden Einflu\ von Hyaluronidase auf Serumproteine, Serumlipoide und histologischen Ablauf bei der experimentellen Nephritis-Nephrose des Kaninchens

Zusammenfassung

• 1. Von 36 Kaninchen mit experimenteller Nephritis-Nephrose nachMasugi wurde bei 20 Tieren der Einflu\ von Hyaluronidase (1000 IE/kg pro Tag intravenös vom 12. bis 32. Tag nach Antinierenserumgabe) auf den Krankheitsverlauf durch blutchemische und histologische Untersuchungen geprüft. Zur Kontrolle wurden acht nierengesunde Kaninchen ebenfalls mit Hyaluronidase behandelt.

• 2. Bei den nephritischen und nierengesunden Tieren kam es während der Behandlung mit Hyaluronidase zu einem signifikanten Abfall der Albuminfraktion und einem signifikanten Anstieg derα ₂-,Β- undγ-Globuline gegenüber den nephritischen nicht behandelten Tieren. Die alleinige Gabe von physiologischer Kochsalzlösung führte bei nierengesunden Kaninchen zu keiner Veränderung der Eiweißkörper.

• 3. Bei den behandelten Tieren lagen die Ester-Fettsäure- und Cholesterin werte signifikant überdenen der unbehandelten Tiere.

• 4. Die blutchemischen Veränderungen wurden als Ausdruck einer durch Hyaluronidase bedingten Permeabilitätszunahme der Capillaren gedeutet.

• 5. Bei der histologischen Untersuchung der Nieren konnte zwischen den behandelten und unbehandelten nephritischen Tieren kein signifikanter Unterschied festgestellt werden; bei allen behandelten Tieren, sowohl bei den nephritischen als auch bei den nierengesunden, zeigte sich jedoch eine stärkere Permeabilitätsstörung der Capillarenschlingen mit Auftreten von Eiweiß in den Tubuli, die als hyaluronidasebedingt angesehen werden.