Zusammenfassung
Ein vor rund fünfzehn Jahren in den Krankengeschichten unserer Klinik zuerst aufgeschienener Fall, der während zwei weiterer Aufenthalte hierorts schließlich bis zu seinem Ende genau verfolgt werden konnte, bietet durch Vergleich der Symptomatologie mit dem teilweise serienmäßig bearbeiteten Gehirn die Möglichkeit, zu verschiedenen Sonderfragen Stellung zu nehmen. Pathologisch-anatomisch gehört der Fall in das Gebiet der Gefäßgeschwülste bzw. Gefäßmißbildungen des Gehirns. Ob er eher als Angioma racemosum venosum oder als arteriovenöses Aneurysma anzusprechen ist, läßt sich nicht sicher abgrenzen. Durch seine Vergesellschaftung mit frischen und alten Erweichungen sowie frischen und alten Blutungen der benachbarten Hirnsubstanz bietet er Gelegenheit, zu Problemen aus dem Fragenkreis des Anfallsmechanismus sowie vor allem der Aphasielehre Stellung zu nehmen. Im Mittelpunkt unserer Ausführungen steht die Frage der cortical bedingten Anarthrie bzw. Dysarthrie, der, reinen Wortstummheit und der problematischen Eigenleistungen derBrocaschen Zone.
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Auszugsweise als Vortrag gehalten in der Fachgruppe für Neurologie und Psychiatrie der Wiener Medizinischen Gesellschaft vom 24. Juni 1940.
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Hasenjäger, T., Pötzl, O. Zur Klinik und Anatomie der Hämangiome des Großhirns. Archiv f. Psychiatrie 114, 110–131 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02047259
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