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Über den Einfluß unterschiedlicher Zentrifugierbedingungen auf die Größe des Porenvolumens bei Sedimenten menschlicher Erythrocyten

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

Gewaschene, in physiologischer NaCl-Lösung aufgeschwemmte menschliche Erythrocyten zeigten nach Zentrifugieren mitsteigender Zentrifugalkraft abnehmende Porenvolumina; der mit Flüssigkeit erfüllte Zwischenraum in den erhaltenen Sedimenten erreichte bei Anwendung von 16000g für 5 min eine Größe von ca. 2% des Sedimentvolumens. Wurde 96 min bei160 g zentrifugiert, betrug der Zwischenraum 3,5%, bei 480g war er 0,7% und bei 1440g 0,6%. Die Abhängigkeit des Zwischenraums von der Zentrifugalkraft und Zentrifugierzeit konnte wegen des besonderen Einflusses der Grenzbedingungen (hohe Zentrifugalkraft, lange Zentrifugierzeit) nicht in eine einfache Formel gebracht werden; in mittleren Bereichen scheint die Zentrifugalkraft etwa linear, die Zentrifugierzeit etwa quadratisch in die Formel einzugehen.

Bei Zentrifugierversuchen von Erythrocytensuspensionen ingleichweiten Zentrifugiergläsern (1500g, 3 min) zeigte sich eine etwa lineare Abhängigkeit der Zwischenraumgröße von derMenge der eingefüllten Erythrocyten. Die Konzentration der Suspension war ohne merklichen Einfluß auf die erzielte Packungsdichte.

Wurden die Erythrocyten inverschieden weiten Gläsern zentrifugiert (bei 1500g für 3 min), dann zeigte sich das Porenvolumen etwa linear abhängig von der Einfüllhöhe der Erythrocyten-Suspension; der Verdünnungsgrad der Suspension war wieder ohne merklichen Einfluß. Des weiteren war die Röhrchenkuppe von Bedeutung. Da das in der Kuppe befindliche Sediment nach Zentrifugieren unverhältnismäßig dichter gepackt ist als die darüberstehende Sedimentmenge, ist die Gesamtkonzentration der zentrifugierten Erythrocyten um so höher, je größer (bei gleicher Einfüllhöhe an Sediment) der Sedimentanteil in der Röhrchenkuppe ist; demnach erhält man inweiten Röhrchengeringere Porenvolumina als in engeren, außerdem sind in spitzbodigen Röhrchen bei geringen Einfüllungen die Zwischenräume geringer als in rundbodigen.

Für die Praxis der Herstellung dichter Erythrocytensedimente ergeben die Versuche, daß man eine um so dichtere Packung der Erythrocyten erhält, je weitere Röhrchen man wählt und je geringer die Sedimenteinfüllung ist. Zur Erzielung eineroptimalen Packungsdichte genügt es, die Erythrocyten bei 1440g (ca. 2800 U/min beir=15 cm) etwa 1/2 Std lang zu zentrifugieren.

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Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.

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Hummel, K., Zöllner, R. Über den Einfluß unterschiedlicher Zentrifugierbedingungen auf die Größe des Porenvolumens bei Sedimenten menschlicher Erythrocyten. Z. Gesamte Exp. Med. 129, 250–263 (1957). https://doi.org/10.1007/BF02047245

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