Beitrag zur experimentellen Vitamin D-Vergiftung beim Hund

Zusammenfassung

An 4 Hunden wurde der Einfluß einer oral verabreichten fraktionierten Vitamin D₂-Gabe auf verschiedene Nierenfunktionsgrößen mit einer gleich großen einmaligen Vitamin D₂-Dosis verglichen.

Dabei konnte festgestellt werden, daß die glomeruläre Filtrationsleistung und die maximale tubuläre Rückresorption von Phosphat nach der fraktionierten Vitamin D₂-Verabreichung bedeutend stärker und länger gesenkt wurden als nach der einmaligen. Eine Abhängigkeit der Tmpo₄ von der Verminderung der GFR war statistisch nicht nachweisbar.

Eine Abhängigkeit der maximalen tubulären Rückresorption von Phosphat von der Höhe der Phosphatkonzentration im Plasma war weder nach der einmaligen noch nach der fraktionierten Vitamin D₂-Gabe feststellbar.

Der renale Plasmastrom, alsCpah berechnet, zeigte unter beiden Versuchsbedingungen die gleiche, nur geringe Verminderung.

Die Filtrationsfraktion blieb nach der fraktionierten Vitamin D₂Verabreichung infolge der ausbleibenden Normalisierung der glomerulären Filtrationsleistung erniedrigt.

Auffallenderweise war die maximale tubuläre Sekretion der Paraaminohippursäure nach der fraktionierten Gabe bedeutend weniger vermindert als nach der einmaligen. Hingegen wurde sowohl nach der einmaligen als auch nach der fraktionierten Vitamin D₂-Gabe eine unter physiologischen Bedingungen begrenzte tubuläre Leistung, nämlich die maximale tubuläre Sekretion von PAH, erhöht. Diese Steigerung trat im allgemeinen nach der Senkung auf.