Zusammenfassung
UV-Bestrahlung hat bei Mäusen eine wesentliche Erhöhung der Thrombocytenzahl zur Folge. Das Maximum von 90–100% ist am 6. Tage erreicht, binnen 14–16 Tagen ist die Wirkung vorüber. Bei den in Parabiose befindlichen Mäusen kommt die Thrombocytose auch bei dem vor der Strahlenwirkung geschützten Partner zur Entwicklung. Das 24 Std nach der Behandlung gewonnene Serum — normalen Mäusen injiziert — bewirkt auch bei diesen eine beträchtliche Erhöhung der Thrombocytenzahl. Das zur Zeit des nach der Bestrahlung eintretenden Thrombocytosemaximums erhaltene Serum ist weitaus weniger wirksam. Das aktive Serum ist hitze-, besonders aber trypsinempfindlich.
Nach unseren Untersuchungen wird die Zahl der kreisenden Thrombocyten durch UV-Bestrahlung energisch beeinflußt und im Zustandekommen dieses Effektes spielt ein humoraler Faktor die entscheidende Rolle. Bei dem thrombopoetischen Serumfaktor dürfte es sich höchstwahrscheinlich um irgendeine eiweißartige Substanz handeln.
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Cserháti, I., Rák, K. Untersuchungen über die durch Ultraviolettbestrahlung hervorgerufene Thrombocytose der Maus. Z. Gesamte Exp. Med. 133, 38–42 (1960). https://doi.org/10.1007/BF02045808
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