Untersuchungen zur Organverteilung intravenös injizierter P³²-markierter Mitochondrien bei gesunden und lebergeschädigten Kaninchen

Zusammenfassung

Arteigene P³²-markierte Leber- und Nierenmitochondrien werden nach intravenöser Injektion bei gesunden Kaninchen unspezifisch vom Retothel der Milz und Leber abgefangen. Bei experimenteller Leberschädigung durch Tetrachlorkohlenstoff erfolgt jedoch eine organ- und zellfraktions-spezifische Aufnahme der mit den Leberzellmitochondrien zugeführten Radioaktivität. Die organspezifische Verwertung setzt voraus, daß die injizierten Mitochondrien gewisse enzymatische Grundfunktionen behalten haben: Mitochondrien, deren Fähigkeit zur Durchführung intermediärer Oxydationen gehemmt ist, werden ebenfalls von der Milz abgefangen.

Die Untersuchungen führen zu dem Schluß, daß die geschädigten Leberzellen präformierte höhermolekulare Verbindungen aus den zugeführten Mitochondrien ohne Umbau verwerten oder direkt zellspezifische Struktureinheiten in Form derelectron transporting particles als Bausteine übernehmen.