Zusammenfassung
Es wird über ein neues elektrisches Meßverfahren zur Sofortregistrierung strömender Blut-Zeit-Volumina berichtet. Meßtechnisch basiert die Methode auf Änderungen der elektrischen Leitfähigkeit des Blutes, welche durch Injektion einer bestimmten Menge elektrolythaltiger Testflüssigkeit in den Kreislauf hervorgerufen und stromabwärts der Injektionsstelle gemessen wird. Die Blutvolumenbestimmung beruht dabei auf einem Vergleich zweier Gemische aus Blut und Testflüssigkeit. Eine intravasal erzeugte Mischung, welche aus der unbekannten Strömungsmenge des Blutes und einer bekannten Zeitmenge injizierter Testflüssigkeit besteht, wird einer extravasalen Eichreihe aus bekannten Zeitmengen beider Flüssigkeiten gegenübergestellt. Der Zeitvolumenwert des strömenden Blutes ergibt sich unmittelbar durch Einsetzen des „intravasalen Leitwertes“ in die „extravasale Eichkurve“, deren Mischungsrelation aus Blut und Testflüssigkeit bekannt ist.
Nach einem Rückblick auf frühere Anwendungen der Leitfähigkeitsmethode werden zunächst die dem Meßprinzip innewohnenden Fehlermöglichkeiten, welche sich durch Vorversuche objektivieren ließen, besprochen. Die vorhandenen meßtechnischen Schwierigkeiten werden durch eine Vorrichtungskombination umgangen, deren Aufbau und Arbeitsweise im einzelnen dargestellt wird. Ein elektrisches Schaltsystem gewährleistet den reibungslosen und schnellen Ablauf der aufeinanderfolgenden Phasen der Messung. Abschließend wird auf die bisherigen Meßergebnisse und die Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens eingegangen.
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Wolter, H.H., Menke, F. Über ein elektrisches Meßverfahren zur Bestimmung strömender Blutvolumina. Z. Gesamte Exp. Med. 133, 152–162 (1960). https://doi.org/10.1007/BF02045393
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