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Die Bedeutung des Zeitbewußtseins für die 24 Stunden-Rhythmen des erwachsenen Menschen

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Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin

Zusammenfassung

2 Vp. wurden 7 Tage lang in eine Klimakammer unter völlig konstanten Licht-, Ernährungs- und Ruheverhältnissen eingeschlossen. Am 4. Tag wurde das Zeitbewußtsein durch eine Narkose um 9 Std getäuscht. Keine der 10 3stündlich gemessenen Körperfunktionen zeigte danach eine vollständige Anpassung des Rhythmus an das getäuschte Zeitbewußtsein. Es wurden aber statistisch bedeutsame Unterschiede im Rhythmusverlauf, vor und nach Narkose, der Kerntemperatur beider Vp. und der Harnausscheidung einer Vp. gemessen. Mit ungefähr 90% Wahrscheinlichkeit wurden weiterhin Änderungen in den Rhythmuskurven der Atmung, des Energiestoffwechsels und des Blutdrucks z. T. bei beiden, z.T. nur bei einer Vp. beobachtet. Die Herz- und Kreislaufgrößen wurden durch die Täuschung des Zeitbewußtseins bei beiden Vp. am wenigsten beeinflußt. Es wird angenommen, daß in diesem Versuch das Zeitbewußtsein in eine bewußte und in eine unbewußte Komponente dissoziiert wurde und daß daher nur eine teilweise Anpassung der Rhythmik an die getäuschte bewußte Komponente möglich war. Es wird empfohlen, in einem länger dauernden Versuch mit mehreren Vp. die Frage zu klären, ob das Zeitbewußtsein eine Synchronisierung der exogenen und endogenen 24 Stunden-Rhythmik schafft.

Unter völlig konstanten äußeren Bedingungen liegen die Minima des Energiestoffwechsels nicht gesetzmäßig in den Stunden nach Mitternacht. Das EKG zeigt auch bei Herzgesunden Tagesschwankungen, läßt aber keinen 24 Stunden-Rhythmus erkennen.

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Eiff, A.W.v., Böckh, E.M., Göpfert, H. et al. Die Bedeutung des Zeitbewußtseins für die 24 Stunden-Rhythmen des erwachsenen Menschen. Z. Gesamte Exp. Med. 120, 295–307 (1953). https://doi.org/10.1007/BF02045107

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