Zusammenfassung
Bei Verfütterung verschiedener Mischdiäten läßt sich nach Zusatz von Cholesterin und Fett die in früheren Versuchen bei Verwendung von Hafer als Grundfutter erzielte Cholesterinstapelung in Leber, Milz und Niere nicht nachweisen. Als dabei wirksamer Faktor wird der Proteingehalt dieser Diäten erkannt. Methionin erweist sich dabei als sehr aktiv, doch beruht die sog. lipotrope Potenz des Caseins und des Vollmilchpulvers nicht allein auf ihrem Methioningehalt. Beide Stoffe müssen noch andere lipotrope Faktoren enthalten.
Bei der Besprechung des Wirkungsmechanismus des Methionins wird auf seine Bedeutung als Methyldonator für die biologische Cholinsynthese eingegangen. Die lipotrope Wirkung des Methionins geht über die Cholinsynthese. Cholin ist der stärkste bisher bekannte lipotrope Faktor. Sein Anteil an den Diäten ist daher von Wichtigkeit.
Die lipotropen Potenzen erstrecken sich nicht nur auf die Leber, sondern auch auf Milz und Niere. Im Blut verändern sich die Cholesterinwerte dagegen nur wenig.
Auf die Bedeutung auch anderer Faktoren des Grundfutters wird eingegangen. So sind lipotrope Effekte nur mit Diäten zu erzielen, die eine Vermehrung von Cholesterinestern in den Organen überhaupt ermöglichen.
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Schettler, G. Zur lipotropen Potenz des Methionins. Z. Gesamte Exp. Med. 116, 444–453 (1950). https://doi.org/10.1007/BF02044960
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