Zusammenfassung
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1.
Bei der Berechnung des Sauerstoffpulses mit Hilfe von Sauerstoff-mittelwerten müssen Alter und Geschlecht der untersuchten Personen berücksichtigt werden.
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2.
Da die Pulsfrequenzen auf jeweils gleichen Wattstufen bzw. in maximaler Ergostase mit und ohne Maskenatmung — gemessen beim gleichen Probanden an 2 aufeinanderfolgenden Tagen — annähernd gleich sind, ist grundsätzlich die praktische Voraussetzung dafür gegeben, daß die von uns ermittelten Normwerte für die Beziehungen zwischen dem Herzvolumen und demgemessenen maximalen Sauerstoffpuls auch als Normgrundlage für die Beziehungen zwischen dem Herzvolumen und dem aus Sauerstoffmittelwertenerrechneten maximalen Sauerstoffpuls gelten können.
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3.
Bei gesunden Personen erwiesen sich die Abweichungen zwischengemessenen underrechneten maximalen Sauerstoffpulswerten als relativ gering, so daß auf die Messung der Sauerstoffaufnahme zur Ermittelung des maximalen Sauerstoffpulses verzichtet und statt dessen ein Sauerstoffmittelwert verwendet werden kann.
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4.
Bei Patienten verschiedener Krankheitsgruppen ergaben sich stärkere Abweichungen zwischen dengemessenen underrechneten maximalen Sauerstoffpulswerten als bei Gesunden.
Infolgedessen ist bei Patienten die Möglichkeit einer Fehlbeurteilung bei einmaliger Untersuchung so groß, daß auf die Sauerstoffmessung nicht verzichtet werden sollte.
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5.
Bei Vergleichskontrollen am gleichen Probanden, etwa zur Beurteilung eines Therapieerfolges (Digitalisbehandlung, Kuraufenthalte, postoperative Kontrolluntersuchungen) kann dagegen die Anwendung der vereinfachten Methode, d. h. die Berechnung des maximalen Sauerstoffpulses aus Sauerstoffmittelwerten auch bei Patienten empfohlen werden, da eindeutige Richtungsänderungen im Sinne einer Verbesserung oder Verschlechterung mit diesem Verfahren mit ausreichender Sicherheit erfaßbar sind.
Summary
Es wird geprüft, ob die vom Reindellschen Arbeitskreis entwickelte Methode einer korrelativen Betrachtung von Herzvolumen und maximalem Sauerstoffpuls dadurch vereinfacht werden kann, daß anstelle der im Ergometerversuch gemessenen Sauerstoff-Belastungs-Werte die bei Normalpersonen gewonnenen Sauermittelwerte verwendet werden; der auf diese Weise errechnete maximale Sauerstoffpuls könnte dann ebenfalls mit dem Herzvolumen korreliert werden. Es wurde nachgewiesen, daß eine Vereinfachung der Methode nach dem oben genannten Verfahren bei gesunden Personen zulässig ist. Zur Verbesserung der Genauigkeit sollten jedoch die — wenn auch geringen — alters- und geschlechtsbedingten Unterschiede für die Sauerstoffmittelwerte auf den jeweiligen maximalen Belastungsstufen berücksichtigt werden. Bei pathologischen Herzkreislaufzuständen kann der durch Verwendung von Sauerstoffmittelwerten entstehende Fehler so groß werden, daß das vereinfachte Verfahren für einmalige Untersuchungen nicht empfohlen werden kann. Nur bei Vergleichsuntersuchungen zur Beurteilung therapeutischer Maßnahmen bei der gleichen Person ist die Vereinfachung vertretbar.
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König, K., Reindell, H., Kinkelin, B. et al. Zur Frage der methodischen Vereinfachung einer auf der korrelativen Betrachtung von Herzvolumen und Sauerstoffpuls beruhenden Funktionsdiagnostik des Herz-Kreislauf-Systems. Z. Gesamte Exp. Med. 141, 163–183 (1966). https://doi.org/10.1007/BF02043242
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