Zusammenfassung
Der erste Teil meiner Arbeit beschäftigt sich mit der röntgenologischen Diagnostikschwerer Gehirnmißbildungen. Es werden 5 Fälle mitgeteilt, welche durch folgende Merkmale besonders charakterisiert sind: Im Encephalogramm erkennt man einen großen, unpaaren Hohlraum an der Stelle der beiden Seitenkammern; die unpaare Kammer reicht vom Vorderhorn bis zum Ventrikeldreieck. Unterhörner und Hinterhörner sind paarig angelegt. Aus den Röntgenbildern wird auf ein Fehlen des Septum pellucidum, des Fornix und der Commissura hippocampi geschlossen; sehr wahrscheinlich ist auch der Balken in seiner Entwicklung gestört. Vergleicht man die Röntgenbilder mit den anatomischen Arbeiten über Gehirnmißbildungen, so ergibt sich die Schluß-folgerung, daß die Fälle in jene Gruppe gehören müssen, welche unter dem Namen „Arhinencephalie” oder besser unter der Bezeichnung „Gehirnmißbildungen, welche durch Balken- und Fornixmangel ausgezeichnet sind”, beschrieben wurden.
Schriftennachweis siehe am Schluß des zweiten Teiles.
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Auszugsweise vorgetragen auf der Tagung Deutscher Neurochirurgen in der Chirurgischen Universitätsklinik München im Anschluß an den Kongreß der deutschen Neurologen und Psychiater in München 1937.
Im zweiten Teile bespreche ich die Mißbildungen des Septum pellucidum im engeren Sinne.
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Teil, I., Bannwarth, A. Üiber den Nachweis von Gehirnmißildungen durch das Röntgenbild und über seine klinische Bedeutung. Archiv f. Psychiatrie 109, 805–838 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02040584
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