Zusammenfassung
1. Zahlreiche Analysen verschiedener Sorten von Gärungsessig bestätigten, daß direkte und indirekte Bestimmung des Trockenrückstandes in der Regel verschiedene Werte ergeben.
2. Bei Gärungsessig, besonders bei Wein-, Apfel-, Himbeer- und Malzessig führt das indirekte Verfahren zu einwandfreieren Ergebnissen.
3. Da für die Beurteilung von Essig, namentlich von Weinessig, das Gewicht seines Trockenrückstandes wesentlich ist, so ist es erwünscht, sich auf die Anwendung nur eines der beiden Bestimmungsverfahren, und zwar auf das indirekte nach Lehmann und Gerum zu einigen.
4. Die Bestimmung des Zuckers in Essig läßt sich vorteilhaft nach dem jodometrischen Verfahren unter Benutzung der von Auerbach und Bodländer ausgearbeiteten Zuckertabelle ausführen.
5. Soweit bei Essig aus Essigsäure ein Bedürfnis nach Bestimmung des in der Regel äußerst kleinen Trockenrückstandes vorliegt, läßt sich diese nur auf direktem Wege ausführen.
Literatur
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Zur Neutralisation der Restsäure verbrauchte N.-Natronlauge.
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Auerbach und Bodländer, a. a. O.
Zur Neutralisation der Restsäure verbrauchte N.-Natronlauge.
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Mitteilung aus dem Chemischen Laboratorium des Reichsgesundheitsamtes.
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Reif, G. Über die direkte und indirekte Bestimmung des Trockenrückstandes und die Zuckerbestimmung in Essig. Zeitschr. f. Untersuchung d. Nahr.-u. Genußmittel 50, 181–192 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02037750
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