Zusammenfassung
Es werden die Ziele und die Arbeitsweise des seit 1960 am Pathologischen Institut des Kantonsspitals St. Gallen geführten Krebsregisters der St. Gallisch-Appenzellischen Liga für Krebsbekämptung dargestellt. Dann folgen die für die Jahre 1960 bis 1968 ermittelten Krebserkrankungsziffern und die Ergebnisse der 1-, 3- und 5-Jahres-Nachkontrollen bei den erfaßten Patienten beider Kantone.
Vergleiche mit der Eidgenössischen Todesursachenstatistik und den Zahlen anderer Krebsregister (Norwegen, Dänemark und Connecticut) führen zur Annahme, daß das Register schätzungsweise 70 % aller Krebspatienten der untersuchten Region erfaßt, während die Nachkontrollen dieser Patienten dank der bereitwilligen, unentgeltlichen Mitarbeit der Ärzte der Region zu über 90 % vollständig sind.
Die besondere Bedeutung des Registers liegt darin, daß alle erfaßten Malignome histologisch gesichert sind, und daß die Gesamtmorbidität und die Häufigkeitsverteilung der einzelnen Krebsformen innerhalb einer bestimmten Region und ihre Prognose unabhängig von einem bestimmten Behandlungszentrum ermittelt werden konnten. Die Tatsache, daß die errechneten Überlebensraten des Registers niedriger sind als die Vergleichszahlen von Behandlungszentren, zeigt die Bedeutung präventivmedizinischer Maßnahmen zur Frühentdeckung der Krebskrankheit. Schließlich werden Vorschläge für die rationelle Weiterführung des Registers gemacht.
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Im Auftrag derSt. Gallisch-Appenzellischen Krebsliga und unter Leitung von PD Dr. R. Siebenmann.
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Brändli, O. Das Krebsregister von St. Gallen/Appenzell — eine Auswertung für die Jahre 1960 bis 1968. Z. Prāventivmed 14, 371–392 (1969). https://doi.org/10.1007/BF02036176
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