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Grenzüberschreitende Literatur als komparatistischer Gegenstand

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Literatur

  1. Der deutsche Titel «Grenzziehungen» von René Welleks Aufsatzsammlung «Discriminations» (New Haven 1970; dt. Ausgabe: Stuttgart u.a. 1972) meint Anderes: «Der Titel [...] erscheint mir angemessen, da er auf meine Bemühungen um Klarheit, Zusammenhang und Bestimmtheit bei den Erörterungen der Literaturwissenschaft hinweist» (S. 7).

  2. Vgl. Erich Auerbach: Philologie der Weltliteratur, in:Weltliteratur—Festgabe für Fritz Strich zum 70. Geburtstag, in Verbindung mit Walter Henzen, hrsg. von Walter Muschg und Emil Staiger, Bern 1952, S. 39.

  3. So schon bei Hugo von Meltzl, der an einen begrenzten, aber erlernbaren Dekaglottismus denkt (zitiert bei Árpád Berczik: Eine ungarische Konzeption der Weltliteratur—Hugo von Meltzls vergleichende Literaturtheorie, in: István Sőtér et al.,La Littérature Comparée en Europe, Orientale. Conférence de Budapest 26–29 Octobre 1962, Budapest 1963, S. 292f.).

  4. Die Abhängigkeit von Gedankengängen Aristoteles', Baumgartens, Schillers, Barthes', Wellershoffs dürfte überdeutlich sein.

  5. Gedichte, Frankfurt 1975, 2. Bd., S. 39 (erste Zeile: «KEINE SANDKUNST MEHR, kein Sandbuch, keine Meister»).

  6. Arnold Gehlen: Die Seele im technischen Zeitalter—Sozialpsychologische Probleme in der industriellen Gesellschaft, Hamburg 1957, S. 59.

  7. So verschwommen diese Andeutung sein mag: sie ist m. E. keinesfalls als rein idealistisch abzutun, denn die Wissenschaft, die sich letztlich nicht mehr zu dieser Verpflichtung bekennt, gibt ihre Berechtigung auf (was allerdings nicht heißt, daß sie dann nicht mehr existiert). Vgl. dazu Walter Schulz: Philosophie in der veränderten Welt, Pfullingen, 1972, S. 629 ff.; S. 854: «Diese ethische Vermittlung in den verschiedenen Bezirken unserer Wirklichkeit zu leisten, ist und bleibt unsere eigentliche Aufgabe (...): man muß sich der Bedingtheit und Unzulänglichkeit des eigenen Tuns und der Ungewißheit des Erfolges bewußt sein und dennoch so handeln, als ob eines Tages eine bessere Menschheit Wirklichkeit würde».

  8. Die (stete) Aktualität dieser Aussagen muß wohl nicht durch konkrete Beispiele bewiesen werden.

  9. Sociologie de la Littérature, Paris51973.

  10. Das vermeintliche Pathos, die scheinbare Idealität, die angebliche Unverbindlichkeit solcher Aussagen liegt nicht in der Sache selbst, sondern in ihrer Allgemeinheit; denkt man an konkrete Fälle, wird sich zeigen, welche Lebensnähe diese Aussagen besitzen.

  11. Sämtliche Werke, hg. von Friedrich Beissner, 2. Bd., Stuttgart 1965, S. 17f.

  12. Siehe dazu ein konkretes Forschungsobjekt:Siebenbürgen als Beispiel europäischen Kulturaustausches, hg. von Paul Philippi, Köln/Wien 1975.

  13. Denn die Bekämpfung chauvinistischer Verhaltensweisen darf nicht einer Perspektivenlosigkeit weichen, die sich plötzlich im konkreten Fall doch nur als latenter Chauvinismus entlarvt. Siehe János Riesz: Beat Ludwig von Muralts ≫Lettres sur les Anglais et les Français≪ — Eine literarische, Querelle’ der französischen Frühaufklärung, München 1978 (Einleitung).

  14. Zitiert nach Fritz Strich: Goethe und die Weltliteratur, Bern 1957, S. 370.

  15. Diese Forschungsrichtung scheint m.E. für die Komparatistik unverzichtbar. Das Unbehagen an den Images-/Mirages-Untersuchungen mag zwar mit den noch keineswegs überzeugenden Methoden zusammenhängen, doch darf dies kein Grund für die Geringschätzung oder gar Ablehung eines literaturwissenschaftlichen Komplexes sein, dessen Bezug zur Lebenspraxis meist sehr offensichtlich ist.

  16. Diesem scheinbar idealistisch-optimistischen Konzept können realpolitische Bedenken entgegengehalten werden; dennoch bleibt das wissenschaftliche Postulat des Mehr an Humanität letztlich unbestreitbar (und sei es als verwissenschaftlicher ≫Mythe de Sisyphe≪). Siehe auch Anm. 7.

  17. Auf die lange Tradition und Transformation der Setzung ≫ut pictura poesis≪ muß nicht besonders hingewiesen werden. Zu den weniger beachteten literarischen ‘Tönen’ siehe v. a. Hölderlins Töne-Theorie, in: Sämtliche Werke, hg. von Friedrich Beissner, 4. Bd., Stuttgart 1965, S. 248ff. (darüber bei Friedrich Sengle: Die literarische Formenlehre — Vorschläge zu ihrer Reform, Stuttgart 1967, S. 28ff.).

  18. Deshalb auch der Rat Friedrich Schlegels an die Maler, ≫sich an die universellste Kunst aller Künste anzuschließen, an die Poesie≪ (zitiert nach Gisbert Kranz: Das Bildgedicht in Europa — Zur Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung, Paderborn 1973, S. 29); diese Auffassung findet sich synthetisiert-systematisiert auch in Hegels Ästhetik.

  19. P. B. Wessels: ≪Sobald dieses Problem (die bildende Kunst heranzuziehen, wenn es eine Klärung von literarischen Tendenzen oder gar von Stilformen gilt [sic]) auftaucht, besitzt LESSING offenbar mehr Autorität als HERDER und Fr. SCHLEGEL≪ (zitiert nach Gisbert Kranz, a.a.O.: Das Bildgedicht in Europa — Zur Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung, Paderborn 1973 S. 40).

  20. Jost Hermand: Literaturwissenschaft und Kunstwissenschaft — Methodische Wechselbeziehungen seit 1900, Stuttgart 1965, S. 71.

  21. Die Intention zumindest der sog. hohen Literatur beabsichtigt von vornherein Grenzüberschreitung, während die sog. Trivialliteratur Grenzen anerkennt und sie durch die freiwillige Selbsteingrenzung sozusagen unterschreitet. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, daß die Trivialliteratur unter bestimmten Umständen auch als grenzüberschreitende Literatur rezipiert wird. Es ließe sich dann auch mehrmals feststellen, daß angebliche Trivialliteratur gerade wegen der grenzüberschreitenden Intention als gefährdendes, folglich zu verbietendes, zumindest abzuqualifizierendes Schrifttum ‘entwertet’ wird. Schon aus diesem Grund kann die Komparatistik nicht auf die Beschäftigung mit Trivialliteratur verzichten. Weitere Gründe ließen sich anführen; genannt seien nur Geschmackswandel und ‘abgesunkenes’ Traditionsgut — neben der generellen Feststellung, daß das sog. Hohe als Relationsbegriff ohne das sog. Triviale keine Vergleichsbasis besitzt.

  22. Vgl. Karl Jaspers:Vom Ursprung und Ziel der Geschichte, Frankfurt/Hamburg 1955, S. 71ff.

  23. Peter Bürger:Theorie der Avantgarde, Frankfurt 1974, S. 125.

  24. Zitiert nach Fritz Strich, a.a.O. Geothe und die Weltliteratur, Bern 1957, S. 369.

  25. Die filmischen Termini sind bewußt gewählt, da sie m.E. das Problem eindringlich dokumentieren.

  26. Siehe Wilhelm Voßkamp: Überlegungen der Herausgeber, in: Ankündigung der beiden Verlage Beck (München) und Metzler (Stuttgart).

  27. Siehe Irina G. Neupokoeva: Probleme der vergleichenden Literaturbetrachtung in der ≫Geschichte der Weltliteratur≪, in: Gerhard Ziegengeist (Hrsg.),Aktuelle Probleme der Vergleichenden Literaturforschung, Berlin 1968, S. 59ff.

  28. Siehe György M. Vajda/Jacques Voisine: Rapport sur le Projet..., in:Actes du VI e Congrès de l'Association Internationale de Littérature Comparée, Bordeaux 1970, Stuttgart 1975, S. 139ff.

  29. La Littérature Danubienne: Approche méthodologique d'une Littérature Comparée Régionale, in:Actes du VI e Congrès, a.a.O., de l'Association Internationale de Littérature Comparée, Bordeaux 1970, Stuttgart 1975, S. 749. (darin wird auch der, ‘Original’-Beitrag T. Klaniczays aus dem Jahr 1962 ausführlich zitiert); Der Expressionismus in der Literatura Danubiana, in:Neohelicon, T. II, N. 3/4 (1974), S. 420ff.; Zum Begriff der Romantik in den südeuropäischen Literaturen—Versuch einer regionalen komparatistischen Identifikation, in:Teilnahme und Spiegelung—Festschrift für Horst Rüdiger, in Zusammenarbeit mit Dieter Gutzen, hg. von Beda Allemann und Erwin Koppen, Berlin/New York 1975. S. 327ff.

  30. Der Expressionismus in der Litteratura Danubiana, a.a.O., in:Neohelicon, T. II, N. 3/4 (1974), S. 420.

  31. La Littérature Danubienne, a.a.O.: Approche méthodologique d'une Littérature Comparée Régionale, in:Actes du VI e Congrès, a.a.O., de l'Association Internationale de Littérature Comparée, Bordeaux 1970, Stuttgart 1975, S. 749.

  32. Dionýz Ďuriŝin: Ein Abriß grundlegender Thesen der Vergleichenden Literaturwissenschaft, in: Hans Norbert Fügen (Hrsg.),Vergleichende Literaturwissenschaft, Düsseldorf/Wien 1973, S. 209.

  33. Der folgende Absatz ist zum Teil wörtlich entnommen meinem Beitrag: Weltliteratur in der Provinz — Mainz kurz nach 1945, in:Mainzer Komparatistische Hefte 1 (1978), S. 34 f.

  34. Siehe z.B. Adrien Finck: Einführung, in:Nachrichten aus dem Elsass=Deutschsprachige Literatur in Frankreich, hg. von Adrien Finck, Hildesheim/New York 1977, S. VIIff.

  35. La Littérature Danubienne, a.a.O.Nachrichten aus dem Elass=deutschsprachige Literatur in Frankreich, Humanismus — Barock — Josephismus — Biedermeier — Moderne (weitere Epochen ließen sich anführen, wenn man schon im Mittelalter ansetzt).

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Bleicher, T. Grenzüberschreitende Literatur als komparatistischer Gegenstand. Neohelicon 7, 67–87 (1979). https://doi.org/10.1007/BF02036074

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