Ernährungsstudie in einem Altersheim

Zusammenfassung

Rund ein Viertel von 46 Insassen eines Altersheimes in Zürich war nicht in der Lage, die am Vortag aufgegenommene Nahrungsmenge zu schätzen oder sich an die Zusammensetzung der Mahlzeiten zu erinnern. Fast alle Personen, die sich über die Menge äußerten, unterschätzten die eingenommenen Nahrungsmengen um rund einen Viertel.

Auf Grund der Inventarmethode sind die Insassen mit Kalorien reichlich versorgt. Die Zufuhr an Fetten ist zu hoch (46 %) der aufgenommenen Kalorien) und diejenige an Proteinen zu niedrig (Kalorienanteil 12 %). Der Eisenbedarf wird mit 76 %, der Magnesiumbedarf mit 46 % gedeckt. Die Vitamin-A-Versorgung weist ein Defizit von 11 % auf, das Vitamin-C-Defizit beträgt 18 %.

Die Vitamin-A-Verluste erreichten laut chemischen Analysen 78 %, die Vitamin-C-Verluste 46 %. Trotzdem wurden bei der einfachen klinischen Untersuchung keine Mangelerscheinungen festgestellt; auch liegen die Plasmawerte von Vitamin A und C mit zwei Ausnahmen (Vitamin C) im normalen Bereich.

70 % der untersuchten Insassen waren übergewichtig; höhere Cholesterinspiegel (≥270 mg/%) wurden bei 55 % der Untersuchten, vor allem bei Adipösen, festgestellt.