Skip to main content
Log in

Zur aktuellen psychohygienischen Situation unserer Schulkinder

  • Psychohygiene
  • Published:
Zeitschrift für Präventivmedizin

Zusammenfassung

In dieser Arbeit wird der Standpunkt des Schularztes zum Thema der Psychohygiene des Schulkindes geschildert. Der Autor will das so häufige Schulversagen der heutigen Kinder dem Verständnis näherbringen und warnt vor leichtfertigen Diagnosen. Er ist als Schularzt überzeugt, daß heute ein effektives Überlastungsproblem bei vielen Schülern existiert. Die Schule sollte den Gesamtstoff ehrlich abbauen. Der Begriff der «Scholar disease» wird erneut aufgenommen, ein Begriff, welcher die so häufigen, weitgehend psychogenen Schulschwierigkeiten zusammenfassen und dem der «Manager disease» als praktische Einheit an die Seite stellen soll. Bei der heutigen veränderten Weltlage ist ein Schulversagen, wie wir es häufig erleben, nicht sonderlich überraschend. Die Welt hat sich viel mehr verändert, als man gerne zu sehen gewillt ist. Als Beweis dafür werden moderne Bilder herangezogen. Zu allem will die Schule auch nicht realisieren, daß ein Eindringen unbewußter Inhalte in unsere Kultur stattgefunden hat, die neben den exogenen Schädigungen häufig schwere Veränderungen zur Folge haben. Im weiteren kämpft der Verfasser gegen allen Zwang in der Schule, in dem er eines der großen Übel sieht, das so häufig intelligente Kinder zum Versagen bringt. Es werden mehrere Verbesserungsvorschläge für die heutige, sehr unbefriedigende Schul-Situation gemacht.

Résumé

Ce travail décrit la place que tient le médecin scolaire face au problème de l'hygiène psychique de l'écolier. L'auteur tente de faire comprendre les difficultés scolaires si courantes aujourd'hui et met en garde des diagnostics faits à la légère. En tant que médecin scolaire, il est persuadé qu'il existe aujourd'hui, pour beaucoup d'enfants, un problème de surmenage. L'école devrait réduire sérieusement son programme. La définition de «scholar disease» doit être renouvelée, elle doit englober les difficultés scolaires d'origine psychique si répandues et se rapprocher de la «manager disease» en tant qu'unité pratique. En vue de la situation mondiale actuelle, les difficultés scolaires que nous rencontrons souvent ne sont pas surprenantes. Le monde a changé plus qu'on ne se l'imagine généralement. Preuve en soit la peinture moderne. L'école ne veut pas se rendre compte que des influences inconscientes ont envahi notre culture et que ces dernières, à côté d'autres préjudices extérieurs, entraînent de graves changements. Ensuite, l'auteur dénonce toutes les contraintes scolaires, dans lesquelles il voit la raison de l'impossibilité pour maints enfants intelligents de suivre les programmes. Il propose de nombreuses améliorations à l'actuelle situation scolaire insatisfaisante.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Literaturverzeichnis

  1. Trachsler Walter: Schweiz. Lehrerzeitung Nr. 44 (1960) «Zur Psychohygiene der Probezeit in Mittelschulen».

  2. Wespi Hans: «Mittelschulreform und Schularzt», «Gesundheit und Wohlfahrt»10, S. 389f (1948).

  3. Wespi Hans: Präsidialadresse an die Gesellschaft Schweiz. Schulärzte, Schweiz. Ärzte-Zeitung48 (1951) und5 (1955).

  4. Wespi Hans Z. Präventivmedizin4, 83–89 (1959).

    Google Scholar 

  5. Wespi Hans Z. Präventivmedizin2, 103 (1957).

    Google Scholar 

  6. Wespi Hans Vierteljahrsschrift Schweiz. Sanitäts-Offiziere4, S. 308 (1957).

    Google Scholar 

  7. Wagner Willy Unsere Schule, Erziehung und Unterricht, «Ein Wort der Besinnung ... an Eltern, Lehrer, Schulbehörden und Schulfreunde», Furttal-Verlag, Zürich (1954).

    Google Scholar 

  8. Hoske Hans, Dr. med. habil.: Die Schule im Sozialhaushalt des Staates, Famulus-Verlag, Wiesbaden (1959).

    Google Scholar 

  9. Gut, zit. nach Hoske [8].

    Google Scholar 

  10. Harnack D. A., PD, Dr.: «Nervöse Verhaltungsstörungen beim Schulkind», Georg Thieme Verlag, Stuttgart (1958).

    Google Scholar 

  11. Origlia Castoldi Polidori: «L'affaticamento mentale dello scolaro», Rivista italiana di medicina e igiene della scuola, Milano, Nov. (1957).

  12. Wild O.: «Gesundheit und Wohlfahrt”10 (1948) Schweiz. Z. für Hygiene.

  13. Hardmeier W. undAeppli F.: Ansprachen der Rektoren anläßlich der Maturitätsfeiern der Zürcher Kantonalen Gymnasien (1957).

  14. Wickes Frances G. « Analyse der Kinderseele », Verlag: Julius Hoffmann, Stuttgart (1931).

    Google Scholar 

  15. Jung C. G.: Wirklichkeit und Seele, S. 175, Rascher-Verlag Zürich (1934).

  16. Schmid Paul, Dr.: «Hat die Schule versagt?» NZN Verlag, Schriftenreihe Schule und Erziehung, Zürich (1948).

  17. Bleuler Manfred, Prof. Dr. med.: Direktor der Kantonalen Nervenheilanstalt Burghölzli. «Psychische Hygiene und Schularzt». Referat in «Gesundheit und Wohlfahrt», Schweiz. Z. Hygiene10, S. 412 (1947).

    Google Scholar 

  18. Prader A. Universitätskinderklinik Zürich, Antritts-Vorlesung, Schweiz. Med. Wsch.7, S. 167 (1959). «Das Wachstum des Menschen in ärztlicher Sicht».

    Google Scholar 

  19. Pestalozzi Heinrich: «Eine Selbstschau», S. 48/49, Gute Schriften Zürich (1946).

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Vortrag an der 10. Zürcherischen Schulärztetagung und Herbsttagung der Gesellschaft Schweizerischer Schulärzte, 3. November 1960, Kinderklinik Zürich.

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Wespi, H. Zur aktuellen psychohygienischen Situation unserer Schulkinder. Z. Prāventivmed 6, 131–153 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02033485

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02033485

Navigation