Zusammenfassung
In dieser Arbeit wird der Standpunkt des Schularztes zum Thema der Psychohygiene des Schulkindes geschildert. Der Autor will das so häufige Schulversagen der heutigen Kinder dem Verständnis näherbringen und warnt vor leichtfertigen Diagnosen. Er ist als Schularzt überzeugt, daß heute ein effektives Überlastungsproblem bei vielen Schülern existiert. Die Schule sollte den Gesamtstoff ehrlich abbauen. Der Begriff der «Scholar disease» wird erneut aufgenommen, ein Begriff, welcher die so häufigen, weitgehend psychogenen Schulschwierigkeiten zusammenfassen und dem der «Manager disease» als praktische Einheit an die Seite stellen soll. Bei der heutigen veränderten Weltlage ist ein Schulversagen, wie wir es häufig erleben, nicht sonderlich überraschend. Die Welt hat sich viel mehr verändert, als man gerne zu sehen gewillt ist. Als Beweis dafür werden moderne Bilder herangezogen. Zu allem will die Schule auch nicht realisieren, daß ein Eindringen unbewußter Inhalte in unsere Kultur stattgefunden hat, die neben den exogenen Schädigungen häufig schwere Veränderungen zur Folge haben. Im weiteren kämpft der Verfasser gegen allen Zwang in der Schule, in dem er eines der großen Übel sieht, das so häufig intelligente Kinder zum Versagen bringt. Es werden mehrere Verbesserungsvorschläge für die heutige, sehr unbefriedigende Schul-Situation gemacht.
Résumé
Ce travail décrit la place que tient le médecin scolaire face au problème de l'hygiène psychique de l'écolier. L'auteur tente de faire comprendre les difficultés scolaires si courantes aujourd'hui et met en garde des diagnostics faits à la légère. En tant que médecin scolaire, il est persuadé qu'il existe aujourd'hui, pour beaucoup d'enfants, un problème de surmenage. L'école devrait réduire sérieusement son programme. La définition de «scholar disease» doit être renouvelée, elle doit englober les difficultés scolaires d'origine psychique si répandues et se rapprocher de la «manager disease» en tant qu'unité pratique. En vue de la situation mondiale actuelle, les difficultés scolaires que nous rencontrons souvent ne sont pas surprenantes. Le monde a changé plus qu'on ne se l'imagine généralement. Preuve en soit la peinture moderne. L'école ne veut pas se rendre compte que des influences inconscientes ont envahi notre culture et que ces dernières, à côté d'autres préjudices extérieurs, entraînent de graves changements. Ensuite, l'auteur dénonce toutes les contraintes scolaires, dans lesquelles il voit la raison de l'impossibilité pour maints enfants intelligents de suivre les programmes. Il propose de nombreuses améliorations à l'actuelle situation scolaire insatisfaisante.
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Vortrag an der 10. Zürcherischen Schulärztetagung und Herbsttagung der Gesellschaft Schweizerischer Schulärzte, 3. November 1960, Kinderklinik Zürich.
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Wespi, H. Zur aktuellen psychohygienischen Situation unserer Schulkinder. Z. Prāventivmed 6, 131–153 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02033485
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02033485