Zusammenfassung
Mit Hilfe von Respirationsversuchen nach der Douglas-Haldane-Methode wird mit einer einfachen Versuchsanordnung die Ökonomie des Schaufelns in die Höhe untersucht. Variiert wurden dabei
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1.
die geschaufelten Lasten von 0,290–13,9 kg;
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2.
die Höhen, auf welche geschaufelt wurde, von 0,50–2,50 m;
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3.
die Schaufelstiele von 48–84 cm Länge.
Die beim Schaufeln geleistete äußere Arbeit wurde mit Hilfe chronoszyklographischer Aufnahmen zugleich als Hub- und Schwungarbeit berechnet. Die so erhaltenen Meterkilogramm-Werte entsprachen am besten dem tatsächlichen Arbeitsvorgang.
Es zeigte sich, daß gerade die scheinbar günstige Wurfhöhe von 1 m die unökonomischste Art zu schaufeln ist, und daß sowohl darüber als auch darunter günstigere Arbeitsformen vorkommen. Es werden die Gründe für diese Erscheinung, die auf physikalischer Seite, nämlich dem Verhalten des Abwurfwinkels liegen, und ebenso die physiologische Seite der Körperhaltung und Muskelbewegung bei den verschiedenen Variationen erörtert.
Des weiteren wird in der gleichen Weise das eigentümliche Verhalten der Werte der drei Stiellängen untereinander analysiert und hierfür noch die den Praktiker besonders interessierende Methode, das Schaufeln als reine Hubarbeit zu bewerten, angewandt. Die Werte dieser beiden Arten der Berechnung der äußeren Arbeit werden miteinander verglichen, wobei sich eine befriedigende Übereinstimmung zeigt.
Die Gesamtergebnisse der Untersuchung über das Schaufeln werden kurz zusammengefaßt und an einigen Beispielen gezeigt, wie man sich die Anwendung dieser Versuchsergebnisse in der Praxis vorzustellen hat.
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Infolge eines Versehens ist verabsäumt worden, die VI. Mitt. der Arbeits-physiologischen Studien: „Die Ökonomie des Lasttragens über eine ebene Strecke“ (Arbeitsphysiologie1, H. 1, S. 54; 1928) mit der zugehörigen Nummer zu versehen.
Es ist mir eine angenehme Pflicht, Herrn Prof. Dr. Atzler und seinem ersten Assistenten, Herrn Priv.-Dozenten Dr. Lehmann, auch an dieser Stelle für die interessante Aufgabe, die stete Anregung und liebenswürdige Hilfsbereitschaft bestens zu danken. Nur diesem freundlichen Entgegenkommen habe ich die schnelle Förderung meiner Arbeit zu verdanken.
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Wenzig, K. Arbeitsphysiologische Studien. Arbeitsphysiologie 1, 154–186 (1928). https://doi.org/10.1007/BF02025655
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02025655