Zusammenfassung
An 73 Gefolgschaftsmitgliedern einer Asbestfabrik werden gleichzeitig Röntgenuntersuchungen der Lunge und Messungen des Staubbindungsvermögens der Nase durchgeführt. Der im ganzen nicht ungünstig erscheinende Gesundheitszustand ist in hohem Ma\e durch das durchschnittlich niedrige Arbeitsalter der Gefolgschaftsmitglieder bedingt. Das Staubbindungsvermögen der Nase ist für die Asbestose von ähnlicher Bedeutung wie für die Silicose. Die Beziehungen zwischen Arbeitsalter und dem Grad der LungenverÄnderung gestatten es, die Gefährlichkeit eines Betriebes bzw. eines Staubes durch eine Zahl zu kennzeichnen. Die Gefahr an Asbestose zu erkranken, ist für die Arbeiter in Asbestfabriken etwa 3mal grö\er als die Gefahr für Bergleute bei der Arbeit in silicoseerzeugendem Gestein an Silicose zu erkranken.
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Lehmann, G. Die Bedeutung des Staubbindungsvermögens der Nase für die Entstehung der Asbestose. Arbeitsphysiologie 9, 572–578 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02021858
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