Zusammenfassung
Bei 200 Arbeitern wurde die Zeit, die nach Abschnürung der Finger zur Reduktion des O2Hb zu Hb benötigt wird (R.Z.) durch Spektroskopie des Blutes am Finger festgestellt. Dabei zeigte sich sowohl ohne wie mit vorausgeschickter Atempause, nach letzterer noch ausgesprochener, ein deutlicher Unterschied; am stärksten war die R.Z. bei schwerer Hitzearbeit verkürzt, während die Arbeiter mit Gifteinwirkung (CS2, Cyan) dieselben Werte wie ausgeruhte Schwerarbeiter vor der Arbeit hatten, und zwar die Durchschnitts- und die extremen Werte bei den einzelnen Gruppen. Bei CO-Wirkung scheinen die Verhältnisse ähnlich zu liegen. Es wird in Analogie zu der akuten Cyanwirkung als Ursache der Verlängerung der R.Z. bei Giftwirkung eine Schädigung der Zellatmung angenommen. Im übrigen steigt das O2-Bedürfnis mit der Arbeit und die Parallele der normalen Altersreaktion zur vorzeitigen Abnutzungsreaktion liegt nahe.
Literatur
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Neumann, A., Oppermann, K. Untersuchungen über die Reduktion des Oxyhämoglobins, „Sauerstoffzehrung“, am lebenden Gewebe und ihre Abhängigkeit vom jeweiligen Zustand des Organismus. Arbeitsphysiologie 9, 546–549 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02021854
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02021854