Zusammenfassung
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1.
Das Hühnersarkom von Peyton Rous ist auf deutsche Hühner leicht verimpfbar.
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2.
Das Hühnersarkom von Peyton Rous lässt sich durch Berkefeldfiltrate von Tumorbrei bei deutschen Hühnern erzeugen.
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3.
In fast allen Fällen treten ausgedehnte Metastasen auf, am häufigsten in den Lungen: Die meisten Tiere sterben an Lungensarkomatose 3 Wochen post infectionem.
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4.
Entsteht primär eine Peritonealsarkomatose, so ist die Lebensdauer der Tiere länger (bis 60 Tage). Diese Tiere sterben unter den Zeichen der Kachexie. Eine primäre Lungensarkomatose wird in diesen Fällen selten beobachtet.
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5.
Infektiös sind ausser Sarkommassen und Metastasen bisweilen: Blut, metastasenfreie Organe (Nieren und Ovarium) und Aszites von Tumorhühnern.
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6.
Eine Infektion gelang bisher nicht durch Verfütterung von Sarkommassen an gesunde Tiere.
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7.
Spontaninfektion findet nicht statt.
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8.
Immunisierungsversuche mit Blut, Plasma, gewaschenen Blutkörpern von tumorträchtigen Hühnern mit erhitztem Tumormaterial hatten bisher keinen eindeutigen Erfolg.
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9.
Histologische Untersuchungen erwiesen die Aehnlichkeit dieses Tumors mit den echten Spindelzellensarkomen der menschlichen Pathologie. Manche Stellen sind den Bildern maligner Granulome ähnlich und zeichnen sich aus durch einen grossen Reichtum an eosinophilen Zellen.
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Bürger, M. Untersuchungen über das Hühnersarkom (Peyton Rous). Z Krebs-forsch 14, 526–542 (1914). https://doi.org/10.1007/BF02020983
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02020983