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Rationalisierung industrieller Arbeit nach physiologischen Gesichtspunkten

III. Mitteilung Weitere Untersuchungen Über arbeitsphysiologische Rationalisierung des Formens

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Arbeitsphysiologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

An 4 Vpn. wird der Einflu\ praktischer Rationalisierungsma\nahmen auf den Energieverbrauch beim Formen untersucht. Die Versuche wurden nach der Arbeit nach einstÜndiger Ruhepause vorgenommen; die Höhe des derart ermittelten Ruheumsatzes stimmt mit den Standardwerten nach Du Bois gut Überein.

Das Arbeiten an der im letzten Jahre von der Fabrik neu angeschafften Formmaschine (Arbeitstyp IV) erfordert einen etwas geringeren Calorienverbrauch als an der hydraulischen Maschine, die in den im Vorjahre angestellten Versuchen den technisch vollkommensten Arbeitstyp darstellte. Mit der neuen Maschine tritt ein recht anstrengendes neues Arbeitselement (Schwenken und Pressen) auf. Die gefundene Herabsetzung des Energieverbrauches bei Arbeitstyp IV beruht auf gÜnstigeren Arbeitsbedingungen beim Schaufeln und Abstreichen und auf den Fortfall sämtlicher Nebenbewegungen. Durch die vier Arbeitselemente: Schwenken und Pressen, Schaufeln, Abstreichen und Transport ist der Verbrauch beim Formen Übereinstimmend bei allen Vp. eindeutig bestimmt. Im Übrigen weisen die einzelnen Vp. sowohl in der absoluten Höhe des Energieverbrauchs wie fÜr einzelne Arbeitselemente als in dem prozentischen Anteil derselben am Gesamtenergieverbrauch nicht unbeträchtliche Verschiedenheiten auf, die es nahelegen, arbeitsphysiologische Untersuchnngen im praktischen Betriebe mindestens an 3–4 Vp. vorzunehmen.

Das Schaufeln wurde durch eine behelfsmä\ige Vorrichtung ersetzt, die den auf das Schaufeln entfallenden Energieverbrauch um 5/6 herabsetzt.

Beim Abstreichen wurde der Einflu\ verschiedener Stäbe untersucht; bei Verwendung eines einseitig ausgehöhlten Stabes mit einem Schneidwinkel von 10–15 Grad ergab sich bei allen Vp. eine Herabsetzung des auf das Abstreichen entfallenden Calorienverbrauchs um 40%.

Der spezifische Arbeits-R.Q. lag bei allen Vp. beträchtlich niedriger als der Ruhe-R.Q. Es wird hieraus auf einen durch die vorausgegangene Tagesarbeit bedingten Tiefstand der Glykogendepots geschlossen. Angenäherte Berechnungen des Calorienverbrauchs fÜr die gesamte Tagesarbeit ergeben, da\ der durch die Tagesarbeit bedingte Calorienbedarf nicht durch Kohlehydrate gedeckt wird.

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Die vorliegenden Untersuchungen sind eine unmittelbare Fortsetzung der Mitt. I und II, Arb.physiol.1, 503 u. 540 (1929), auf die hiermit verwiesen wird.

Frl.S. Schemel danken wir auch an dieser Stelle fÜr die AusfÜhrung zahlreicher Gasanalysen.

Der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und dem preu\ischen Ministerium fÜr Volkswohlfahrt danken wir fÜr die Bereitstellung von Mitteln, die uns die vorliegenden Untersuchungen ermöglichten.

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Simonson, E., Dolgin, P. Rationalisierung industrieller Arbeit nach physiologischen Gesichtspunkten. Arbeitsphysiologie 3, 254–275 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02019002

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