Zusammenfassung
Faßt man die Ergebnisse dieser Versuche noch einmal zusammen, so zeigt sich:
-
1.
Daß jeder Mensch beim Stehen schwankt, ohne das Ausmaß seiner Schwankungen beurteilen zu können;
-
2.
daß es wenigstens zwei Gruppen von Menschen gibt, von denen die eine etwa 2–3mal so stark schwankt wie die andere. Das Verhältnis der sagittalen zu den frontalen Schwankungen ist bei beiden Gruppen nicht merklich verschieden;
-
3.
daß die Körpergröße keinen nachweisbaren Einfluß auf die Größe der Schwankungen hat;
-
4.
daß selbst nach einer Übung von 20 Versuchen hintereinander keine nachweisbare Gewöhnung bzw. keine Besserung des Resultates eintritt, aber auch keine Verschlechterung;
-
5.
daß jeder Mensch bei längerem Stillstehen seinen Schwerpunkt nach irgendeiner Richtung, die nicht konstant ist, verlagert.
Literatur
Basler, A.: Das Gehen. Canton. Verlag der Sun-Jatsen-Universität 1929.
- Med. Welt1927, 222.
Bois-Reymond, R. du: Physiologie der Bewegung. Handbuch der vergleichenden Physiologie, Bd.III,1.
Braune, W. u.O. Fischer: Über den Schwerpunkt des menschlichen Körpers. Leipzig: S. Hirzel 1889.
Leitenstorfer: Das militärische Training usw. Stuttgart 1897.
Vierordt, K.: Physiologie des Menschen. Tübingen 1864.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Liebert, H. Über die Schwankungen beim Stehen. Arbeitsphysiologie 11, 151–157 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02015046
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02015046