Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Abnahme der Sauerstoffschulden des Gesamtkörpers nach Arbeit erfolgt die Erholung der Leistungsfähigkeit der Muskeln selbst nach statischer Haltearbeit langsamer, als es der Beseitigung eines einheitlichen Stoffes mit einer Geschwindigkeit entspricht, die dessen Konzentration proportional abnimmt. Die Erholung der Leistungsfähigkeit des Muskels nach statischer Haltearbeit geht bis zu 80% der Leistungsfähigkeit des ausgeruhten Muskels dem Logarithmus der Erholungszeit proportional. Der Proportionalitätsfaktor nimmt mit der Ermüdung ab und kehrt sehr viel langsamer zum Ausgangswert zurück als die Leistungsfähigkeit des Muskels.
Im Zustand einer durch Ermüdung herabgesetzten Erholungsgeschwindigkeit ist die Differenz zwischen der maximalen statischen Leistungsfähigkeit bei freier und bei abgebundener Durchblutung bis auf ein Viertel der Differenz bei ausgeruhten Muskeln vermindert. Der ermüdete Muskel erleidet also bei statischer Arbeit bei einem sehr viel kleineren Energieumsatz eine unzureichende Sauerstoffversorgung als der ausgeruhte Muskel.
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Müller, E.A. Der Einfluß der Ermüdung auf die Durchblutung während statischer Haltearbeit. Arbeitsphysiologie 11, 55–58 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02011473
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