Zusammenfassung
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1.
Es wurden 19 Berufsringer konstitutionell untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den Untersuchungen vonBach in Beziehung gebracht und dabei eine Wandlung eines Berufsringertyps beobachtet. Man gewinnt den Eindruck, daß bei den modernen körperlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung des Ringkampfsportes nicht mehr wie früher der pyknisch-muskuläre, sondern der muskulär-athletische Konstitutionstyp geeignet erscheint.
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2.
Diese Berufsringer wurden klinisch, elektrokardiographisch und röntgenologisch auf ihre Kreislauffunktion hin untersucht. Eine nennenswerte Schädigung des Herzens durch den Ringkampf konnte nicht beobachtet werden. Im Ruheelektrokardiogramm fand sich, was bisher im allgemeinen als pathologisch angesprochen wurde, ein negatives T3, das als geradezu typisch für das Berufsringer-Ekg. bezeichnet werden muß. Röntgenologisch fanden sich zum Teil Herzmaße, die an sich für eine myogene Dilatation sprachen, aber unter Berücksichtigung des Längsund Querdurchmessers sowie des Winkels γ als physiologisch im Sinne einer tonogenen Dilatation angesehen werden.
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Meister, W., Kowalzig, G. Konstitutions- und Kreislaufuntersuchungen an Berufsringern. Arbeitsphysiologie 10, 233–250 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02011411
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