Zusammenfassung
In der letzten Reihe unserer Lauftrainingsversuche an Hunden wurde die histologische Untersuchung durchgeführt und festgestellt, daß am Herzmuskel des Arbeitstieres eine Dickenzunahme der Einzelfasern, und zwar besonders der dünneren, um etwa 10% erfolgt war, daß es sich also in Übereinstimmung mit dem makroskopischen Befund um eine echte Muskelhypertrophie handelte. An den im Lauf betätigten Skeletmuskeln der Beine dagegen fand sich kein Dickenwachstum der Fasern, entsprechend der schlank bleibenden äußeren Beinmuskelform menschlicher Läufer.
Jedoch wurde als gemeinsame Trainingsfolge sowohl für Herz- wie Skeletmuskulatur eine Zunahme der Masse der Muskelkerne beobachtet, die als morphologischer Ausdruck einer Verschiebung des Kern-Plasmaverhältnisses im Sinne einer Günstigerstellung des Muskelstoffwechsels gegenüber Ermüdung aufgefaßt wird.
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Thörner, W. Trainingsversuche an Hunden. Arbeitsphysiologie 8, 359–370 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02011148
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02011148