Zusammenfassung
Mit der in der vorangegangenen Arbeit beschriebenen Apparatur wird die Abhängigkeit des Energieverbrauches bei statischer Arbeit von der Muskellänge nachgeprüft.
Es Werden ferner mit trägheitsarmer und trägheitsreicher Versuchs-anordnung Experimente ausgeführt, wobei gleichzeitig das Kraft-Weg- und das Zeit-Weg-Diagramm registriert werden. Die Bewegung erfolgt dabei über die ganze oder über Teilstrecken.
Es zeigt sich, daß der Energieverbrauch bei dynamischer Arbeit in ähnlicher Weise von der Muskellänge abhängig ist, wie bei statischer Arbeit.
In der Diskussion wird gezeigt, daß es möglich ist, den Energie-verbrauch für eine Bewegung, deren Kraft- und Zeit-Weg-Diagramme bekannt sind, zu berechnen, wenn man den für jede Muskellänge spezifischen Energieverbrauch kennt.
Die Zweckmäßigkeit eines gegen das Ende der Bewegung gleichmäßig abfallenden Kraft-Weg-Diagrammes und die Unzweckmäßigkeit einer isotonischen Arbeit folgt in erster Linie aus der Tatsache, daß der Muskel mit zunehmender Verkürzung immer unökonomischer arbeitet.
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Ich danke Herrn Privat-Dozent Dr.Lehmann für die Anregung zu dieser Arbeit und für die ständige Hilfe bei ihrer Durchführung.
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Gorkin, S. Die Beziehungen zwischen der Länge des arbeitenden Muskels und dem Energieverbrauch II. Teil. Arbeitsphysiologie 4, 86–96 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02010398
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