Zusammenfassung
Bei Kaninchen wurde durch tägliche, während zwei Monaten dauernde Reizung in der Muskulatur der rechten Hinterpfote eine muskuläre Hypertrophie hervorgerufen. Kaliumbestimmungen nach der Methode vonKramer undTisdall ergaben auf der trainierten Seite höhere Werte als auf der untrainierten Seite; die Unterschiede betrugen 6–20% und gehen nahezu parallel mit der erzeugten Hypertrophie.
Die Steigerung der Leistungsfähigkeit mit der Zunahme des Kaliumgehaltes bildet einen Widerspruch zu anderen Versuchen, wo die Zufuhr von Kalium mit einer Vermehrung desselben im Muskel zu einer Hemmung der Leistungsfähigkeit führt. Dieser Widerspruch läßt sich lösen durch die Annahme, daß beim trainierten Muskel das Kalium in die Fibrillen eingebaut wird und als vermehrte Kontraktionssubstanz (den Auffassungen vonErnst entsprechend) Verwendung findet, während das von außen zugeführte Kalium infolge den Änderungen des Ionengleichgewichtes an der Grenzfläche Fibrille-Sarkoplasma hemmend auf den Kontraktionsvorgang einwirkt.
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Bruman, F., Jenny, F. Untersuchungen zum Studium des Trainiertseins. Arbeitsphysiologie 9, 147–151 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02010107
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