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Bemerkungen Über einige oologische Streitfragen

  • Aufsätze, Berichte, Briefliches Etc.
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Literatur

  1. Jahrgang 1879, S. 225 ff. dieser Zeitschrift.

  2. Untersuchungen über nicht celluläre Organismen etc. Berlin 1877, S. 7.

  3. „Blasenförmige Hohlräume“, wie v. Nathusius (S. 230) meint, sind die betreffenden, durchaus substanziellen Gebilde jedenfalls nicht. Ich habe mich hiervon an mir gütigst mitgetheilten Originalpräparaten der genannten Beobachter zur Genüge überzeugt und halte dieselben für das durch Säure-einwirkung entkalkte und dadurch geschrumpfte organische Substrat der „Mammillen“. Dies geht mir u. a. deutlich hervor aus dem Blasius'schen Präparat einer dem Uterus entnommenen und noch nicht fertig ausgebildeten Taubeneischale, welche, in Kalilauge gekocht, die fraglichen Gebilde viel grösser, mit deutlich differenzirtem Inhalte, en face zeigt (vergl. Blasius a. a. O. Fig. 5). Sie gleichen hier vollkommen den Mammillenquerschnitten in Nathusius'schen Tangentialschliffen.

  4. Auch Landois bemerkt, dass in der Eischale vom Grünspecht die „Uterinzellen nicht allein dicht aneinander gedrängt liegen, sondern auch in mehreren Schichten übereinander gelagert sind“, und dasselbe wird beim Staarei angegeben. („Die Eischalen der Vögel in histolog. und genet. Beziehung.“ Separatabdruck, S. 6 und 14).

  5. Um nicht einer gestrengen Kritik gegenüber den Vorwurf auf mich zu laden, dass ich eine von Nathusius (Unters. üb. n. cell. Organ., S. 15. Anm.) zitirte Beobachtung Kramer's leichtfertig oder absichtlich ignorire, so sei hier ausdrücklich erwähnt, dass Letzterer schon im Dotterhäutchen des Eierstockei's Andeutungen einer Faserstruktur gefunden zu haben glaubt; zugleich aber sei bemerkt, dass diese „Andeutungen“, da sie bisher selbst dem geschärften Auge von Nathusius entgangen sind, wohl noch der Bestätigung bedürfen. — Als Aequivalent des Dotterhäutchens des Eierstockei's fasse ich, beiläufig gesagt, den „schmalen hyalinen Saum“ auf, der sich, wie v. Nathusius (a. a. O., S. 16) crwähnt, in günstigen Fällen beim gekochten Hühnerei, als den Dotter begrenzend bemerken lässt. (Vergl. hierzu Jahrgang 1872 dieser Zeitschrift, Taf. II, Fig. 4: die doppelten Konturen über a, sowie Fig. 7, unter a.)

  6. Die Eierschalen der Vögel in histologischer und genetischer Beziehung. Separatabdruck, S. 13.

  7. Von den in 117 Genera und Subgenera zerfallenden 375 Arten derAccipitres diurni, welche in Gray's Handlist aufgeführt werden, sind, wie v. Nathusius (S. 256) gewissenhafter Weise bemerkt, bisher 3 bestimmte Arten und ausserdem 3 Eier, deren Spezieszugehörigkeit mehr oder minder zweifelhaft blieb, mikroskopisch untersucht worden. Inwieweit dieses Material von in Summa 7 Eischalen (von der einen Art 2 Exemplare) ausreicht, um daraus mit einiger Sicherheit auf eine gleichartige Eischalenstruktur auch bei den übrigen Familien und Unterfamilien, Genera und Subgenera der Tagraubvögel schliessen zu können, vermag ich nicht zu beurtheilen; nach den makroskopischen Merkmalen der Eier ergeben sich jedoch unter ihnen eine Anzahl wohl charakterisirter und zum Theil nicht unerheblich von einander abweichender Gruppen. Was im SpeziellenSarcorhamphus betrifft, so schliesst v. Nathusius auf die Nothwendigkeit einer anderweitigen Plazirung desselben nur mit der Reserve, dass die ihm zur Prüfung dienenden, in der Gefangenschaft gelegten beiden Eier nicht abnorm waren. Ich möchte dies nicht glauben. Wenigstens würden mich die „kleinen halbsphärischen Auswüchse“, welche sich an den Schalen vorfanden, nicht dazu bestimmen. Diese Granula kommen nämlich an den Eiern gewisser Geschlechter (z. B.Vultur, Aquila etc.) so überaus häufig vor, dass beinahe eher ihr gänzliches Fehlen an einer Eischale als Abnormität zu betrachten wäre. Auch die „längliche Form“ der beiden Kondoreier ist, weit entfernt, eine krankhafte Beschaffenheit zu involviren, nach den ziemlich zahlreichen und in jeder Beziehung unter sich sehr überein-stimmenden Exemplaren, welche ich gesehen, vielmehr eine charakteristische. Dass bezüglich der Schalentextur eine bemerkenswerthe Uebereinstimmung mitCatharista V. vorliegt, wurde bereits oben erwähnt. Ueberhaupt scheinen aber nach meiner Erfahrung die in der Gefangenschaft gelegten Eier, der Regel nach, weit weniger essentiell von den in der Freiheit gelegten abzuweichen, als man versucht sein könnte, anzunehmen. Damit soll natürlich nicht behauptet werden, dass wirklich abnorme Bildungen nicht doch relativ häufiger unter den ersteren als unter den letzteren vorkommen mögen.

  8. Vergl. Jahrg. 1879, S. 260 und 1871, S. 250 dieser Zeitschrift.

  9. Beachtenswerth dürfte dabei u. a. sein, dass bei der Auswahl von 10–12 der grössten Mammillenschnitte eines Präparats, welche der Berechnung zu Grunde gelegt werden, „einzelne, sich häufig findende, sehr grosse Querschnitte, die sich oft schon durch ihre unregelmässige Form gewissermassen als zufällige Inseln von Schalensubstanz herausstellen, aber auch bei regelmässigerer Form durch ihre von den übrigen abweichende Grösse aussondern“ (Jahrg. 74, S. 7 dieser Zeitschrift) ganz unberücksichtigt bleiben. Es muss m. E. wenigstens einiges Bedenken erwecken, wenn bei Objekten, deren annähernd normale Dimensionen auf Grund von Durchschnittsberechnungen erst festgestellt werden sollen, gewisse, und noch dazu „häufig“ vorkommende Bildungen a priori als abnorm ausgeschieden werden; denn es tritt hier zu der übrigen subjectiven Schätzung in der Auswahl der grössten Mammillen auch noch das Moment hinzu: welches plus von Grösse derselben als Abnormität aufzufassen ist. Weiteres nur dann ein Bastardcharakter zuzusprechen sein, wenn die hybride Abstammung dieser Eier durch genaue Bekanntschaft mit dem Elternpaare, bezw. dem Weibchen, zuvor in jedem einzelnen Falle empirisch festgestellt ist. Trifft dies nicht zu, sondern geht man dabei zum Theil oder gänzlich von aprioristischen Voraussetzungen aus, so könnte am Ende gar für irgend einen besonders skeptisch gesinnten oder übelwollenden Kritiker, wie es ja deren giebt, der Schein erweckt werden, dass jene intermediär charakterisirten Eier nur als ein bequemes Auskunftsmittel gegenüber unbequemen, weil nicht in gewisse Theorien passenden Thatsachen dienen sollen. — Ich erwähne dies nicht allein mit Bezug auf die Kräheneieruntersuchungen, da v. Nathusius, nach Mittheilungen, welche der diesjährigen Ornithologen-Versammlung vorgelegt wurden, neuerdings die Vermuthung hegt, dass den von ihm vorgefundenen bedeutenden Schwankungen in den Mammillendimensionen vonAnser cinereus zum Theil gleichfalls ein hybrider Charakter zu vindiciren sei und demnach auch unter den Gänsen, oder wenigstens einigen Arten derselben, häufig Bastardformen spuken dürften.

  10. Jahrgang 1871, S. 256 dieser Zeitschrift.

  11. Ebendaselbst S. 257.

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Kutter Bemerkungen Über einige oologische Streitfragen. J. Ornithol 28, 157–187 (1880). https://doi.org/10.1007/BF02008808

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