Zusammenfassung
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1.
Der Gewebsstoffwechsel der Speicheldrüse von Hund, Katze und Ratte wird nach der Methode von Warburg untersucht.
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2.
Auf Zusatz von Azetylcholin („physiologischer Reiz”) tritt ein charakteristischer Stoffwechselanstieg mit Bildung „fixer Säuren” (Glykogenolyse) auf. Durch Atropin läßt sich die Wirkung aufheben. Die Gewebsschnitte reagieren also in vitro grundsätzlich ebenso, wie die Drüse in vivo.
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3.
Physostigmin hat eine qualitativ gleiche, aber langanhaltende Wirkung auf den Stoffwechsel der Speicheldrüsenschnitte.
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4.
Die nach „physiologischer Erregung” beobachtete Stoffwechselreaktion entspricht weitgehend derjenigen, die durch unspezifische schädigende Eingriffe ausgelöst werden kann. Zwischen „physiologischer Erregung” und unspezifischer Schädigung scheinen keine unbedingten Gegensätze, sondern auch Übergänge und Beziehungen zu bestehen.
References
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Herken, H.: Arch. exper. Zellforsch. z. Z. im Druck.
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Die Durchführung dieser Untersuchungen erfolgte mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Brock, N., Druckrey, H. & Herken, H. Der Gewebsstoffwechsel nach Schädigung und physiologischer Erregung. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 191, 687–695 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02007589
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02007589