Studien über Methämoglobinbildung

Zusammenfassung

• 1. Die Eigenschaft, mit Blutlösungen Methämoglobin zu bilden, kommt jedem menschlichen Harn in mehr oder minder stärkerem Maße zu.

• 2. Die Methämoglobinbildung erfolgte in Katzen-, Hunde- und Rinderblutlösung.

• 3. Harne mit hohem spezifischen Gewicht bildeten rascher Methämoglobin als niedriggestellte.

• 4. In einem Blut-Harngemisch entstand auch bei Sauerstoffabwesenheit Methämoglobin.

• 5. Der Methämoglobinbildner durchwanderte Kollodiummembranen.

• 6. Nitrit konnte als wirksamer Stoff ausgeschlossen werden.

• 7. Durch Kochen ging die methämoglobindildende Fähigkeit nicht verloren, sie wurde nur etwas vermindert.

• 8. Der Methämoglobinbildner ließ sich an aktive Kohle adsorbieren und mit Phenol eluieren.

• 9. Bei der chromatographischen Analyse bildeten die am stärksten gefärbten Portionen am raschesten Methämoglobin.

• 10. Die nach der Methode von Weiss dargestellten Harnfarbstoff-Fraktionen bildeten besonders intensiv Methämoglobin, so daß wohl die Farbstoffe selbst die Oxydationsmittel für den Blutfarbstoff darstellen.