Zusammenfassung
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1.
Das Wasserbindungsvermögen von Salben und Pasten beruht auf einem Emulgationsvorgang.
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2.
Die Wassersalben und-pasten liegen vorwiegend in zwei Emulsionsformen vor: als Wad-Ö als dem häufigeren, und als Öd-Wa als dem selteneren Typus.
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3.
Der Emulsionstypus wird in erster Linie durch den Emulgator, ferner durch die Herstellungsweise und das Mengenverhältnis Wasser zu Fett bestimmt.
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4.
Die Kühlwirkung hängt nicht von der Menge des salbeninkorporierten Wassers ab, sondern von dessen Verdunstungsmöglichkeit. Letztere wird begünstigt durch Vorliegen einer Öd-Wa-Emulsion oder grob dispergierter, labiler Wad-Ö-Emulsionen.
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5.
Mit Hilfe geeigneter Emulgatoren gelingt es, jedes Fett, Öl, Wachs oder bestimmte Grenzkohlenwasserstoffe in eine gewollte Emulsionsform zu bringen.
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6.
Die Wirkung der in Form von Wad-Ö-Emulsionen vorliegenden Salben kann je nach der Stabilität der Emulsion und der Applikationsweise eine eine doppelte sein: Bei konstanten stabilen Emulsionen ist bei Auftragen in dicker Schicht und genügend langer Einwirkungsdauer die Wirkung mit der eines impermeablen feuchten Verbandes vergleichbar. Bei labilen Wad-Ö-Emulsionen dagegen ist unter gleichen Bedingungen die Wirkung der der Öd-Wa-Emulsionen gleichzusetzen und mit einem feuchten permeablen Verband vergleichbar.
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7.
Entsprechend den verschiedenen Emulsionsformen werden für die Adsorption des Vehikels und der salbeninkorporierten Medikamente verschiedene Bedingungen geschaffen.
Literatur
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An Stelle des Ol. amygdal. verwandten wir das Ol. Persicarum (Pfirsichkernöl).
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Vgl. hierzu die Angaben Claytons(a. a. O.). über die verschiedene Emulsionsform der Margarine je nach dem Fabrikationsvorgang.
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Schlicht-Aussig.
In dankenswarter Weise von der Firma Beyersdorf & Co., Hamburg, überlassen.
S. Abb. 8 und 9 (S. 46) und Abb. 10 (S. 47).
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Moncorps, C. Untersuchungen über die Pharmakologie und Pharmakodynamik von Salben und salbeninkorporierten Medikamenten. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 141, 25–49 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02000995
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