Zusammenfassung
In einem ersten Abschnitt wird das Verhalten des Essigaales bei Variation des Wasserstoffexponenten und des osmotischen Druckes, sowie seine Resistenz gegen Alkohole geprüft. Er ist gegen Schwankungen der Wasserstoffionenkonzentration ziemlich unempfindlich und verträgt maximal etwa eine Konzentration von 0,5·10−2, unabhängig davon, ob Essigsäure oder Salzsäure verwandt wird. Die Widerstandsfähigkeit gegen Alkalien hängt noch stark von deren Lipoidlöslichkeit ab, so genügt bei Ammoniak eine 140mal geringere Hydroxylionenkonzentration zur Abtötung als bei Natronlauge. Die Lebensdauer, die in destilliertem Wasser 2 Tage beträgt, steigt mit zunehmender Salzkonzentration auf ein Maximum von 8 Tagen bei 0,15 normal, um allmählich wieder zu sinken, bis bei 0,4 normal der Tod in 2–3 Stunden eintritt. Die Wirkungsstärke der primären Alkohole gehorcht dem Fühnerschen Gesetz der Zunahme nach Potenzen von 3 in homologen Reihen.
Im zweiten Teil werden die bekanntesten Wurmmittel vergleichend an Essigaalen, Regenwürmern und kleinen Fischen geprüft. Es zeigt sich dabei, daß der Essigaal weitgehend den durch eine Cuticula geschützten Helminthen gleicht, während Fische und vor allem Regenwürmer den Cestoden an die Seite zu stellen sind.
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Rath, E. Prüfung von Wurmmitteln am Essigaal. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 141, 129–141 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02000892
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