Zusammenfassung
In kultivierter Haut und Kornea kommt Zellteilung vor. Sie ist eine amitotische; zeigt a) einen physiologischen Typus wobei der Tochterkern das gleichbeschaffene Chromatinnetz wie der Mutterkern aufweist. Allmähliche Übergänge führen b) zu einem pathologischen Teilungsvorgang. Das Chromatin des Mutterkernes geht von Protoplasma gefolgt fadenförmig in den neuen Kern über, um welchen sich in runder Form das Protoplasma der neuen Zelle lagert. Schon auf diesem Wege kann es durch Verdickung des zentral gelegenen Chromatinfadens durch Bildung eines Netzes und durch Verbreiterung des begleitenden Protoplasmas zu einer Zellanlage kommen, es kann vom Tochterkern aus das Chromatin zur Bildung einer weiteren Zelle führen, oder es kann endlich der von Protoplasma umkleidete Chromatinfaden seitlich sprossen und an den Enden zur Bildung neuer Zellen führen.
Der Teilungsvorgang erstreckt sich öfters über mehrere Epithelzellen hinweg. Es kann endlich aus dem Chromatinnetz der Mutterzelle ein einziger kurzer Chromatinfaden austreten, dessen knopfförmiges Ende zum Kern einer der Mutterzelle unmittelbar aufliegenden Tochterzelle wird.
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Hiezu Taf. XLV.
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Kreibich, C. Zellteilung in kultivierter Haut und Kornea. Arch. f. Dermat. 120, 925–930 (1914). https://doi.org/10.1007/BF01999564
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01999564