Zusammenfassung
Nach intramuskulärer Impfung mit parasitenreichem Blut (+ oder stärker) ist das Blut des neuen Wirtes zwischen dem 6. und 22. Tage nach der Impfung meist erkennbar, zwischen dem 9. und 17. Tage deutlich infiziert. Stets ist ein geringer Teil der erythrocytären Parasiten geschlechtlich differenziert. EE-Formen sind regelmäßig zwischen dem 25. und 30. Tage nach der Infektion zu finden, ihr Auftreten ist, wie auch von anderen Autoren beobachtet, von dem Stande der erythrocytären Infektion unabhängig. Anschließend an das Auftreten der EE-Formen ist jedoch meist ein Blutparasitenrezidiv erkennbar.
Die akute erythrocytäre und exo-erythrocytäre Infektion schädigen das Tier so sehr, daß es unter ungünstigen äußeren Bedingungen zugrunde geht, insbesondere, wenn noch die eine oder andere Krankheit hinzukommt. Ist das Tier gleichzeitig erythrocytär und exo-erythrocytär stark infiziert, so stirbt es fast regelmäßig.
Die Erythrocytenzahl kann während des akuten Anfalls auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Höhe absinken. Erythrocyten- und Hämoglobinregeneration gehen langsam aber gleichzeitig vor sich. Das Befinden der Tiere ist von der Erythrocytenzahl und dem Hämoglobingehalt ihres Blutes wenig abhängig. Die Gewichtsabnahme der Tiere ist während des akuten Anfalls gering.
Die Arbeit wurde zum Teil unter Verwendung von Mitteln ausgeführt, die vom Roche-Fonds der Deutschen Forschungsgemeinschaft liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellt wurden.
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Jacobi, L. Beiträge zur Pathologie der Infektion des Huhnes mit Plasmodium gallinaceum (Brumpt). Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 191, 482–491 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01998845
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