Methoden der Wertbemessung biologisch wirksamer Substanzen

Zusammenfassung

• 1. Nach den Arbeiten von Fechner, Kisskalt und Hazen wird ein Verfahren zur Wertbemessung biologisch wirksamer Substanzen beschrieben, welches auf eine einfache lineare Beziehung zwischen Dosis und Wirkung führt. Diese Beziehung läßt sich durch Verwendung eines geeigneten Koordinatenpapieres — des sogenannten „logarithmischen Wahrscheinlichkeitspapieres” — unmittelbar sinnfällig machen.

• 2. Die Bewertung der den experimentell ermittelten Ergebnissen anhaftenden Fehler wird mit Hilfe einer Fehlerformel durchgeführt, die von dem bisher vernachlässigten Problem der Rückschlußwahrscheinlichkeit ausgeht und eine Bestimmung der Grenzen ermöglicht, innerhalb deren die „wahren Werte” zu suchen sind.

• 3. Auf Grund dieser Fehlerformel wird ein „Gewichts”-Verfahren — d. h. ein Verfahren zur „Wägung” des Wertes der Ergebnisse — aufgebaut, welches die älteren, von Urban und Gaddum angegebenen Methoden zu ersetzen hat.

• 4. Es wird eine Reihe von Diagrammen veröffentlicht, aus denen die Fehler und die Gewichte unmittelbar entnommen werden können.

• 5. Für den Gebrauch in der Praxis wird ein einfaches graphisches Verfahren vorgeschlagen, welches sich bei der Verwendung von logarithmischem Wahrscheinlichkeitspapier und bei Benutzung der in der Arbeit enthaltenen Diagramme zur Fehlerformel ohne jede Rechnung durchführen läßt.