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Die Regulation der renalen Wasserausscheidung im Rahmen des ganzen Wasserhaushaltes

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Literatur

  1. Diese begriffliche Trennung besteht zu Recht, obwohl es tatsächlich eine ganz reine Wasserdiurese nicht gibt. Es handelt sich vielmehr immer um Kombination von Wasser- und Salzwasserdiurese (Frey, Pflügers Arch. 1906, Bd. 112 und 120; Hashimoto, Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1914, Bd. 76, S. 367).

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  11. Nach Infusion hypertonischer Traubenzuckerlösung verläuft die Diurese auch anders als die Hydrämie. Nonnenbruch und Szyszka, Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1920, Bd. 86, S. 281. (Nachtrag bei der Korrektur.)

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  12. D. A. f. kl. Med. 1917, Bd. 122, S. 271.

  13. Über die Fehlerquellen, namentlich durch Anderung der Salzkonzentration, s. Reiß, Ergeb. D. i. Med. u. Kdhlkde. 1913, Bd. X, S. 531. Der Brechungsindex des Kochsalzes ist fast gleich dem des Eiweißes (1%ige Lösungen). Bei nicht salzarmem Futter liegt unter unseren Versuchsbedingungen die Cl-Konzentration des Serums (s. u. S. 313), auf NaCl berechnet, keinesfalls über 100 mg% höher nach Trockenperiode als normaler Weise und nach gleichzeitiger Darreichung mittlerer Wassermengen (100–250 ccm täglich). Die Eiweißkonzentration wird also bei Trockentieren höchstens um 0,1% zu hoch gefunden, was bei der Mehrzahl unserer Versuche mit geringerem Wasserverlust noch nicht erreicht wird und für unsere Ergebnisse keine Rolle spielt.

  14. Ztschr. f. klin. Med. 1897, Bd. 33, S. 7.

  15. Obwohl wir die Kritik des Verfahrens durch Richter-Quittner (Bioch. Ztschr. Bd. 96, S. 98) anerkennen, haben wir doch in Vergleichsanalysen viel bessere Resultate mit Bang als jene angeben, während die von ihnen beschriebene Methode uns weniger Gutes geleistet hat.

  16. Je weiter zeitlich die Versuche auseinander liegen, desto ungenauer wird durch verschiedenes Anfangsgewicht zu Beginn der Vorperioden und durch die Abhängigkeit der Blutzusammensetzung vom allgemeinen Ernährungszustande der Vergleich. Das betrifft besonders die viel später liegenden Versuche 29. III, 33. IV der Tabelle 2 a und b.

  17. Nach Erfahrungen an manchen anderen Tieren (Tauben, Northwang) und bei Durstkuren erscheinen diese Wasserverluste schon recht hoch. Tatsächlich werden aber Wasserabgaben von 10–15% von Kaninchen sehr gut vertragen. Erst bei Gewichtsverlusten von etwa 15–25% bemerkt man leichte Störung im Allgemeinbefinden. Dies gilt natürlich nur für Tiere, welche nicht, wie im Winter häufig, durch die zufällige trockene Stallfütterung bereits relativ wasserarm in den Versuch kommen.

  18. Wasserbilanz am Versuchstag: =Endgewicht—Anfangsgewicht+Kot—Futteraufnahme. Wasserbilanz und extrarenale Abgabe (s. Tabelle 2) wurden wegen der Beziehung letzterer zur Oberfläche auf ein mittleres Gewicht prozentisch berechnet, das sich aus den Gewichten nach den verschiedouen Vorporioden für jedes Tier ergab.

  19. Mittelwert der ersten 4 Stunden nach Wassergabe.

  20. Über zwei Phasen der Hydrämie nach intravenöser Infusion hypertonischer Flüssigkeit s. Lipschitz, Die osmotischen Veränderungen des Blutes nach Infusion hypertonischer Traubenzuckerlösung. Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1920, Bd. 85, S. 359. Nach Trockenfütterung ist die zweite Phase verlängert und nach 24 Stunden in den Versuchen von Lipschitz noch nicht abgeklungen. Trockentiere halten nach eigenen Versuchen auch aus hypertonischer 21/2 facher) Ringerlösung (peroral) meist etwas Wasser zurück, wenn auch natürlich viel kümmerlicher als nach reiner Wassergabe. Es kommt dabei leicht zu klinisch sichtbaren Störungen im Befinden, genau wie nach den hypertonischen uckerinfusionen. Ein Tier zeigte mehrere Tage später Ascites.

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  21. Scott, Tissue Space absorption. Il. of physiol. 1915–16, Bd. 50, S. 157. Bayliß nimmt auf Grund dieser Versuche an, daß, abgesehen von gewissen Bezirken wie in der Leber, die Kapillarwand für Kolloide undurchlässig sei (Il. of pharm. a. therap. 1920, Bd. 15, S. 1 und 29, zitiert nach Ber. d. ges. Physiol. II, 1, 1920, S. 44). Hingegen Eiweißaustritt nach Infusion von Salzlösungen bereits von Ludwig und Magnus nachgewiesen (Arch. f. exper. Path. u. Pharm. Bd. 44, S. 97).

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  22. Frey, Pflügers Arch. Bd. 120, S. 136.—Hashimoto, a. a. O. Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1914, Bd. 76, S. 367.

  23. Es besteht allerdings die Möglichkeit, daß das Harnwasser zunächst nicht das zugeführte und resorbierte ist. Es könnte sich z. B. um Wasser handeln, das beim Salzeintritt in den Darm während der Resorption im Blute gleichsam zur Ausscheidung frei wird. Aber der Verlauf der Blutchlorwerte (s. unten) zeigt, daß allenfalls in den Darm abgegebenes Salz sofort wieder aus den Geweben ersetzt wird. Der Mechanismus der Aufsaugung dürfte im Grunde für Trocken-und Wassertiere gleich sein. Dieser einleitende Vorgang kann deshalb, auch bei Berücksichtigung des kleinen Unterschiedes im Chloridgehalte des Blutes je nach Vorperiode (s. unten) zur Erklärung der großen, bleibenden Differenz der Nierentätigkeit nicht herangezogen werden.

  24. Z. B. Magnus, Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1900, Bd. 44, S. 430. —Frey, Pflügers Arch. Bd. 120, S. 115 u. a. m.

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  25. Trotz dieser prozentualen Abnahme erfolgte absolut in drei dieser Versuche Cl-Eintritt ins Blut aus den Geweben (s. oben).

  26. In diesen Versuchen mit absichtlich starken Salzschwankungen wird die refraktometrische Eiweißbestimmung um etwa 2/10% ungenau, was wenig bedeutet gegenüber den größten Konzentrationsänderungen. Der Meßfehler ist für unsere Folgerung ohne Bedeutung. Es tritt zweifelsohne stets beträchtliche Hydrämie ein (s. Anmerkung 1, S. 305).

  27. Feucht vorgefütterte (Rüben und Hafer) Kaninchen haben nach Zufuhr von Wasser oder Ringerlösung gleichstarke Diurese (2 stündliche Portionen und Tagesmenge; 4 Versuche). Am Menschen findet Brunn (Ztbl. inn. Med. 1920, Nr. 38) Abnahme der Harnmenge nach Wassertrinken bei 0,9% NaCl-Zulage um 50%. Übrigens ist auch nach Brunn weder die Hydrämie noch der Chloridgehalt des Blutes der Diuresereiz im «Wasserversuch». (Nachtrag bei der Korrektur.)

  28. Il. of physiol. 1915/16, Bd. 50, S. 306.

  29. Den letzten Wert geben wir nur mit Vorbehalt; er konnte in äbnlicher Höhe nicht reproduziert werden.

  30. Tropp (unter Asher), Zeitschr. f. Biol. Bd. 45, S. 144.

  31. In 1 ccm Serum, enteiweißt mit Uranylacetat. Mikrokjeldahl und jodometrische Titration nach Bang (n/100 Lösungen).

  32. Für das normale Kaninchen findet Bang (Bioch. Zeitschr. 1916, Bd. 72) 33–47 mg%, über 40 jedoch selten. Die Erhöhung über den mitteleren Wert von menschlichem und Rinderblut liegt im Amino-N.

  33. Husche, Zeitschr. f. kl. Med. 1894, Bd. 26, S. 44.—Nonnenbruch, D. A. f. kl. Med. Bd. 110, S. 168.

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  34. Physiologie normale et pathologique des Reins, 2. édit. Masson Cie., Paris 1920, S. 36.

  35. Stundenmittel aus den ersten 4 Stunden nach Wassereingießung.

  36. Vgl. Anm. 2, Tab. 1.

  37. Stundenmittel aus den ersten 4 Stunden nach Wassereingießung.

  38. Obwohl wir natürlich Tiere mit Störungen wie Durchfälle, die selten waren, verwarfen, kann der Feuchtigkeitsgehalt des Kots doch verschieden sein.

  39. Über die Beweglichkeit des «Schwellenwertes» (für Cl), der ja für eine Reihe von Stoffen (Chlor, Zucker usw.) angenommen wird, s. bereits. Lamy und Mayer, Il. de physiol. 1905, Bd. 7, S. 679. zitiert nach Magnus, M. m. W. 1906, S. 1354. Weiterer Ausbau dieser Theorie s. bei Ambard, a. a. O., dessen Berechnungen der Größe des Schwellenwertes, abgesehen von der Kritik v. Monakows an der Formel Ambards für die sogenannte Konstante überhaupt, wir für sehr anfechtbar halten, weil er die am Harnstoff gewonnene Konstante auf alle anderen Substanzen überträgt. Eine gewisse Schwierigkeit dieser Theorie liegt unseres Erachtens auch darin, daß die Schwellen der verschiedenen Substanzen bei gesteigerter Zufuhr der betreffenden sich in verschiedener Richtung bewegen, z. B. für Zucker und Wasser nimmt der Schwellenwert offenbar zu, für Cl sinkt er ab.

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  40. Frey.—Hashimoto, a. a. O. —.

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  43. In Klammern durchschnittliche viertelstündliche Harnmenge vor der Infusion.

  44. Die größte 15 Minuten-Portion in den ersten 2 Stunden nach der Infusion in fetten Ziffern.

  45. Il. of physiol. 1902, Bd. 28, S. 445.

  46. Nagels Handb. der Physiol. 1907, Bd. II, S. 255.

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  48. D. Arch. f. klin. Med. Bd. 127, S. 279.

  49. Starke oder sich häufende diuretische Reize können aber die Pituitrinhemmung mehr oder weniger durchbrechen (D. Arch. f. klin. Med. Bd. 127, S. 284; Zeitschr. f. d. ges. exp. Med. Bd. IX, S. 260; Veil, Bioch. Ztschr. 1918, Bd. 91, S. 5/6).

  50. S. besonders Leschke, Zeitschr. f. klin. Med. Bd. 87, S. 3/4.

  51. Bezüglich der Regulation der Wasserdiurese: Wir meinen nicht, daß unter allen Umständen der «Schwellenwert» dem Einfluß des Nervensystems entzogen sei. Im Gegenteil haben. Jungmann und Meyer, Arch. f. exper. Path. u. Pharm. 1913, Bd. 73, S. 49) bekanntlich für Chlor die Änderung der Schwelle durch Piqûre bewiesen. In einer früheren Arbeit haben wir darzutun versucht, daß das Nervensystem keinen Einfluß auf das Konzentrationsvermögen, sehr wahrscheinlich aber auf die Erregbarkeit des wassersekretorischen Apparates (d. i. den Schwellenwert) der Niere hat (D. Arch. f. klin. Med. 1918, Bd. 127, S. 261: Zur Lehre vom Diab. insip.), was mit den uns jetzt erst bekannt werdenden Anschauungen Ambards (a. a. O.) übereinstimmt.

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Mit 16 Kurven im Text.

Unter Mitarbeit von Margarethe Oehme und Hellmuth Strobell.

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Oehme, C. Die Regulation der renalen Wasserausscheidung im Rahmen des ganzen Wasserhaushaltes. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 89, 301–331 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01998686

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