Zusammenfassung
Es wurden drei verschiedenartig wirkende Narkotika bei intravenöser Zufuhr in ihrem Einfluß auf die Diurese wasserbelasteter Hunde untersucht:
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a)
Pernocton bewirkt flüchtige Diuresehemmung und zwar sowohl in nur schlafmachenden Dosen, als auch in tiefer Narkose.
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b)
Luminalnatrium erzeugt Diuresehemmung fast ohne Wirkung auf das Zentralnervensystem. Diese Hemmung ist durch intravenöse Ringerzufuhr nicht zu durchbrechen. Sie ist nicht durch verringerte Wasserresorption aus dem Darm vorgetäuscht.
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c)
Chloralose macht in tiefer Narkose keine Beeinflussung der Diurese. Die scheinbare Förderung ergibt sich als Effekt der peroralen und intravenösen Flüssigkeitszufuhr, der im einzelnen zu analysieren versucht wird.
Literatur
Literatur s. Bonsmann, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1930, Bd. 156, S. 130.
Silver, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1931, Bd. 158, S. 219.
Das Präparat wurde uns von der Firma Heyden freundlichst zur Vernigung gestellt.
Bonsmann und Brunelli, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1930, Bd. 156, S. 125.
H. Molitor,Ebenda 1926, Bd. 113, S. 183.
M. A. Kugel,Ebenda 1929, Bd. 142, S. 178.
L. Brull, Cpt. rend. des séances de la soc. de biol. 1927, Bd. 97, S. 734.
A. Schloss, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1930, Bd. 152, S. 29.
Anmerkung: Die während des Druckes erschiene Arbeit von A. Lambrechts (Cpt. rend. des séances de la soc. de biol. 1931, Bd. 107, S. 251) verzeichnet am unbelasteten Hunde eine Harnverminderung.
Traubenzucker wurde genommen, da die Chloralose schon zu einem hohen Prozentsatz Dextrose enthält.
Man darf nicht die Werte nach Ringer nüchtern (Spalte g) einfach zu den Normalharnwerten nach 200 Wasser per os (Spalte e) addieren, da dann der Nüchternwert zweimal gerechnet würde; einmal wird er bei uns von der “Harnmenge des nüchternen Tieres nach Ringer intravenös” abgezogen (g—f).
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Bonsmann, M.R. Zu den Beziehungen zwischen Narkose und Diurese. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 161, 76–87 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01998676
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