Zusammenfassung
In einer Längsschnittuntersuchung wurde bei kieferorthopädisch unbehandelten Probanden, die mit 4,5 Jahren einen tiefen Biß aufwiesen, eine geringe durchschnittliche Bißhebung bis zum Zeitpunkt der Einstellung der 12-Jahrmolaren festgestellt. Das Ergebnis der Bißhebungstherapie behandelter Patienten zeigt zwar einen statistisch signifikanten Erfolg, im Vergleich zur unbehandelten Gruppe jedoch nur einen geringen Effekt. Es liegt die Vermutung nahe, daß das Ausmaß des frontalen Überbisses weitestgehend von endogenen Faktoren bestimmt wird.
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Ohnesorge, D. Zur Prognose des tiefen Bisses. Fortschritte der Kieferorthopädie 31, 427–434 (1970). https://doi.org/10.1007/BF01997749
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01997749