Zusammenfassung
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1.
Die auf der Anwendung des Phenolreagens von Folin und Denis beruhenden Methoden sind wegen der Unspezifität dieses Reagens zum getrennten Nachweis von freiem und gebundenem Phenol ungeeignet.
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2.
Der quantitative Nachweis des freien Phenols im enteiweißten Blut- oder Serumfiltrat scheitert an der Adsorption eines großen Teiles desselben durch das Eiweißpräzipitat.
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3.
Entgegen den Angaben Baumanns tritt eine Spaltung des gebundenen Phenols bei längerem Kochen nach Zusatz von Essigsäure nicht ein.
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4.
Es gelingt, das freie Phenol aus kleinen Blutmengen in schwach essigsaurer Lösung getrennt vom gebundenen Phenol abzudestillieren und auf kolorimetrischem Wege mit Hilfe der Millonschen Reaktion in der Weißschen Modifikation quantitativ zu bestimmen.
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5.
Es wird auf diese Weise an Hand von Versuchen an phenolvergifteten Hunden gezeigt, daß mit dem Einsetzen der ersten Vergiftungserscheinungen freies Phenol im Blute auftritt, was bei Darreichung von Phenolmengen unterhalb der toxischen Dosis nicht der Fall ist und somit der Beweis für den unmittelbaren Kausalzusammenhang zwischen Kreisen von freiem Phenol im Blute und Vergiftungserscheinungen erbracht.
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6.
Die Prognosestellung bei Vergiftungsfällen ergibt sich einmal aus der Höhe der anfänglichen Werte des freien Phenols und ferner aus der Dauer seines Vorhandenseins im Blute.
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Haas, G., Schlesinger, E.F. Über den quantitativen Nachweis von freiem Phenol und Kresol in kleinen Blutmengen und seine prognostische Bedeutung bei Vergiftungsfällen. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 104, 56–72 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01995438
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