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Literatur

  1. Sehr deutlich tritt in der Epikrise eines neuerdings von Noyes mitgetheilten Falles (acute Myelitis mit doppelseitiger Neuritis optica. Arch. f. Augenheilkunde X. S. 331) hervor, wie die Ophthalmologie noch im Banne der Meinung steht, es könne auch beim ausschliesslichen Vorhandensein rein spinaler Symptome, die zudem im vorliegenden Fall nur auf eine ziemlich weit unten im Rückenmark sitzende Localisation deuteten, der eigentliche Ursprungsherd der gleichzeitigen Opticuserkrankung nur intracraniell gesucht werden.

  2. Es muss hier an eine in allerneuester Zeit von Nieden publicirte Krankengeschichte erinnert werden, die eine progressive Paralyse mit Sehnervenatrophie betrifft (Archiv für Augenheilkunde X. S. 622 ff.). Nieden bezieht hier die Opticusaffection auf eine p. mort. constatirte hochgradige Atrophie der Occipitallappen, hat aber gar nicht ans Rückenmark gedacht, das weder intra vitam auf seine Symptome, noch p. mort. untersucht worden zu sein scheint. Es liesse sich bei der ausserordentlich häufigen Coincidenz cerebraler und spinaler Affection beim Paralytiker darauf wetten, dass sie, deren Diagnose freilich sehr häufig nicht gemacht wird, auch in Niedens Fall vorhanden war, womit auch die Pathogenese der Opticusatrophie klar wird und die absolut unmögliche Annahme fallt, dass eine derartige Rindenerkrankung secundäre Opticusatrophie bewirken kann.

  3. Förster, Krankheiten des Nervensystems. Handb. d. ges. Augenheilk. v. Graefe u. Sämisch Bd. 7. S. 133.

  4. Vergl. zu Vorstehendem: Grünhagen u. Jesner, Ueber Fibrinproduction nach Nervenreizung. Centralbl. f. prakt. Augenheilkunde 1880, S. 181. Hier finden sich ganz analoge Versuchsergebnisse, nur dass der gereizte Nerv hier der Ram. ophthalm. nerv. trigemini war. Wenn auch mit unserer Aufgabe nicht direct zusammenhängend und wohl noch sehr directer Beweise bedürftig, können wir doch die Bemerkung nicht unterdrücken, dass sowohl die Durchsicht der in der Literatur enthaltenen zahlreichen und zum Theil so widerspruchsvollen Experimente als auch die Vergleichung derselben mit dem von uns selbst Beobachteten doch den Gedanken am Meisten nahe legt, dass die in der Bahn des Trigeminus verlaufenden auf die Circulation im Auge Einfluss übenden Fasern zum grossen Theil dieselben sind, die man am Hals im Sympathicus trifft. Ein von uns gelegentlich gemachter Versuch, hierüber directen Aufschluss zu erhalten, ergab allerdings kein Resultat. Wir fanden nämlich den gleichseitigen Trigeminus eines 10 Tage nach Exstirpation eines Gangl. sup. gestorbenen Kaninchens, in dem wir möglicherweise degenerirte Fasern zu finden hofften, frei von solchen. Doch dürfte dies schon deswegen gar nichts beweisen, als weder die Möglichkeit einer Kreuzung der Fasern, wo alsdann der entgegengesetzte Trigeminus untersucht werden müsste, noch die der Interposition eines näheren trophischen Centrums in der Art, dass die Fasern z. B. das Ganglion Gasseri passirten, wo alsdann gar keine secundäre Degeneration zu erwarten wäre, ausgeschlossen werden kann. Für gekreuztes Verhalten sprach auch das eine unserer obigen Versuchsresultate und es sei in dieser Richtung noch auf die angeführte Mittheilung Grünhagen und Jesner's verwiesen, die nicht gekreuzte, sondern doppelseitige Wirkung beobachteten, jedoch schwächer auf der entgegengesetzten Seite.

  5. Zur Pathogenese der Basedow'schen Krankheit. Sitzungsberichte der Erlanger physikalisch-medicin. Societät. 14. Juli 1879.

  6. Ziemssen's Handbuch: Vasomotorisch-trophische Neurosen. S. 82.

  7. cfr. Kuhnt, Zur Genese der Neuritis. Bericht über die 12. Versammlung der ophthalmol. Gesellschaft. Heidelberg 1879.

  8. Arbeiten des Leipziger physiologischen Instituts 1875.

  9. Wie hier das Abnorme Gefässverengerung war, so ist es dann, wie wir gesehen haben, in den meisten andern Fällen Erweiterung. Ueber diesen nur scheinbaren Widerspruch kommt man am raschesten ins Klare durch die Betrachtung des wichtigen Falls, den Charcot mittheilt (Vorträge über Krankheiten des Nervensystems. Deutsch von Fetzer. Stuttgart 1874. Bd. 1. S. 367), in dem nach Galezowsky's Diagnose „ohne Zweifel all Störungen auf spasmodische Contraction der Arterien an einzelnen Stellen und auf ihre Dilatation an andern zurückzuführen waren.“ Ausserdem sei noch nachdrücklich dorthin verwiesen wegen der gerade für unsern Gegenstand sehr wichtigen Auseinandersetzungen Charcots über den Uebergang einer functionellen Nervenkrankheit in eine materielle.

  10. Vergl. Richer, études cliniques sur l'hystéro-épileps Paris 1881. S. 532, wo sich übrigens der Begriff Daltonismus missbräuchlicher Weise offenbar auch auf Untersuchungsresultate bei erworbener Farbenblindheit bezieht, die man streng trennen sollte.

  11. Farben- und Temperatursinn etc. Pflügers Archiv, Bd. XXV. S. 31.

  12. Ueber spinale Myosis und reflectorische Pupillenstarre. Leipziger Universitätsprogramm 1880.

  13. Ueber Pupillarbewegung und deren Bedeutung bei den Krankheiten des Centralnervensystems. In „Mittheilungen aus der ophth. Klinik in Tübingen“ 2. Heft 1880.

  14. Die Pupillenenge im Schlaf und bei Rückenmarkskrankheiten. Inauguraldissertation. Königsberg 1879.

  15. s. Darwin, Ausdruck der Gemüthsbewegungen. Deutsch von Carus. Stuttgart 1877. S. 278 vergl. bes. dort das Citat aus Grahiolet.

  16. 1881 No. 31, 30. Juli. Sur les accidents bulbaires aigus observés dans la première période de l'ataxie locomotrice, p Joffroy et Hanot. Es sind zwei Beobachtungen, deren Resume wir hier nach dem Original citiren wollen: I 1. Premiers symptômes d'ataxie: douleurs ataxiques à forme rhumatoïde, perversion du goût, bourdonnements d'oreilles. 2. Accidents bulbaires subits. Paralysie du voile du palais, parésie du pharynx, perversion du goût, anesthésie de la face, d la langue, paralysie faciale. 3. Symptômes confirmatifs de l'ataxie. Perte complête du réflexe tendineux des deux côtés, parésie vésica perte de la puissance génitale, plaques d'anesthésie irrégulièrem disséminées sur tout le corps. 4. Traitement, disparitio des symptômes bulbaires. II. Surmenage. — Vertige. — Perte subite de l'usage des membres inférieurs. Paralysie faciale double. — Parésie de l langue. — Affaiblissement du goût. — Surdité incomplète à droite. — Signes manifestes d'ataxie locomotrice. — Amélioration rapide Die Verfasser bemerken in der Epikrise: „Par celà seul que ces symptômes bulbaires ne sont pas durables on ne peut guère les rattacher qu'à des modifications circulatoires probablement hyperémiques.“

  17. Vergl. hierfür besonders Michel, Das Verhalten des Auges bei Störungen im Circulationsgebiete der Carotis. Festschrift für Horner. Wiesbaden 1881.

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Herrn Prof. Michel, der uns nicht nur in liberalster Weise alles für uns werthvolle Krankenmaterial der Augenklinik zur Verfügung stellte, sondern auch unsere ganze Arbeit jederzeit mit lebhaftestem Interesse begleitete, sprechen wir hier unsern wärmsten Dank aus, ebenso Herrn Geheimrath v. Rinecker, dessen freundlicher Erlaubniss wir die Beobachtungen auf der psychiatrischen Klinik verdanken. Zu ganz besonderem Dank haben uns die Herren Professoren Fick und Rossbach verpflichtet als Vorstände des physiologischen und pharmakologischen Instituts, in welchen wir je einen Theil unserer Versuche ausführten.

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Rieger, von Forster Auge und Rückenmark. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 27, 109–202 (1881). https://doi.org/10.1007/BF01995047

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