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Zusammenfassung

  1. 1.

    In Versuchen an Menschen wurden wirksame Stoffe der Pfefferarten, ferner Veratrin, Senföl, Digitoxin, Cantharidin, Arsenik, Histamin, Dionin und Coffein vergleichend untersucht, indem möglichst die wirksame Grenzkonzentration für die Reizung der Hornhautnerven und die Quaddelbildung auf der Haut ermittelt, im übrigen die Fähigkeit zur Blasenerzeugung geprüft wurde. Quaddelbildung spricht für funktionelle Wirkung auf die Blutkapillaren, Blasenbildung für abtötende Zellwirkung.

  2. 2.

    Unter den geprüften Substanzen sind Veratrin und die Pfefferstoffe fast reine Nervengifte; der Ansicht von Stary und Wiechowski, daß die Pfefferstoffe die Wärmenerven erregen, wird auf Grund eigener Beobachtungen zugestimmt. Dionin und Coffein sind reine Gefäßgifte, Digitoxin und Cantharidin reine Zellgifte; die Einreihung des Cantharidins unter die Kapillargifte wird ausdrücklich abgelehnt. Histamin ist Kapillar- und Nervengift, Arsenik Kapillar- und Zellgift, während allein Senföl alle in Rücksicht gezogenen Elemente einigermaßen gleichmäßig trifft.

  3. 3.

    Am Froschgefäßpräparat wurde (in Versuchen von Heinz Meyer) ermittelt, daß die Pfefferstoffe und Cantharidin keine Erweiterung der kleinsten Gefäße hervorrufen, dagegen Coffein, Arsenik und Histamin auf das deutlichste. Die Wirkung des Histamins tritt bei Gegenwart der—antagonistisch wirkenden—Hypophysensubstanz erheblich stärker hervor.

  4. 4.

    Es wird eine neue Einteilung der Reizstoffe vorgeschlagen.

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Heubner, W. Zur Pharmakologie der Reizstoffe. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 107, 129–154 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01994593

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