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Literatur

  1. E. Joest, Einiges über die Bedeutung des Pathologischen bei der Vererbung und Auslese. Berl. tierärztl. Wochenschr. 1911, Nr. 26.

  2. Ich verstehe hier unter „Variationen” nicht die dem Gebiet des Normalen zuzurechnenden leichten morphologischen und physiologischen Verschiedenheiten zwischen den einzelnen Individuen einer Art oder Rasse (das somatische Variieren innerhalb einer Art oder Rasse), nicht somatische Fluktuationen, sondern deutlicher ausgeprägte morphologische Abweichungen mutativen Charakters von stets gleichem Typus, die aber noch nicht so auffällig sind, daß man sie als Anomalien oder gar als Mißbildungen bezeichnen kann. Ich nenne beispielsweise gewisse, nicht selten zu beobachtende Schwankungen in der Zahl der Wirbel. So besitzt das Pferd in der Regel (normalerweise) 18 Brustwirbel. Nicht selten findet man jedoch deren 17 oder 19.

  3. Es handelt sich, wenn wir die kausale Genese dieser Abweichungen ins Auge fassen, um „äußere Ursachen” (im Gegensatz zu „inneren Ursachen”, die im Keime gegeben sind), d. h. um Einwirkungen, denen die Frucht während ihrer Entwicklung im Uterus ausgesetzt war. Hierher gehören z. B. Abschnürungen, Zug- und Druckwirkungen durch Amnionfäden, Verwachsungen des Amnions mit dem Fetus (alles sog. amniogene Mißbildungen), Druck- und Zugwirkungen sonstiger Art, Fehlen des Fruchtwassers.

  4. Die Anomala hereditaria haben gewisse Lieblingssitze am Körper, z. B. im Gebiete des Mundes, der Phalangen, der äußeren Geschlechtsorgane, der äußeren Haut, der Wirbelsäule.

  5. Für Krankheiten, also für Funktionsstörungen, für Vorgänge im Organismus, ist eine eigentliche Vererbung nicht nur als unerwiesen, sondern als undenkbar zu bezeichnen. Krankheiten können nur insofern als vererbbar gelten, als es sich um Krankheitsanlagen handelt.

  6. In Hinsicht auf die kausale Genese sind also für die Entstehung der Variationen und der Anomala hereditaria „innere Ursachen” verantwortlich zu machen (im Gegensatz zu den Euterata, die auf „äußeren Ursachen” beruhen). Der Ausdruck „innere Ursachen” besagt, daß es sich hier nicht um Einwirkungen auf die sich entwickelnde Frucht handelt, sondern daß die Bedingungen im Keim gegeben sind.

  7. „Durch den Begriff des Keimplasmas wird auch der Begriff der Vererbung scharf umgrenzt; Vererbung ist die Übertragung des Keimplasmas von einer Generation auf die andere; erblich sind diejenigen Merkmale, welche durch die Gene des Keimplasmas hervorgerufen werden; nicht erblich diejenigen, welche durch die Einflüsse der Außenwelt an den Körperzellen entstehen.” (Plate).

  8. Man kann sie auch phylogenetisch antecipierte Anomalien nennen.

  9. Die somatogen entstandenen Abweichungen (und Eigenschaften überhaupt) nennt man im Sinne der Vererbungswissenschaft kurz auch Somationen.

  10. Wenn ich die Feststellung der Erblichkeit hier als Indikator bezeichne, so bin ich mir wohl bewußt, daß die praktische Verwendung dieses „Indikators” aus dem Grunde auf Schwierigkeiten stößt, weil sich die Erblichkeitsforschung in Hinsicht auf die Mißbildungen noch in den Anfängen befindet.

  11. Im Gegensatz zu den phyloblastogenen Abweichungen, wie wir sie in den Gruppen 1 und 2 vor uns haben (vgl. S. 506).

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Joest, E. Zur Frage der biologischen Einteilung der Mißbildungen. Virchows Arch. path Anat. 234, 501–509 (1921). https://doi.org/10.1007/BF01994508

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