Zusammenfassung
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1.
Bei dem postmortalen Zerfall der Glia kommen bisweilen Zellen von a möboidem Typus zur Beobachtung; unter ihnen sind die vakuolisierten Formen nicht besonders häufig. Ein regelmäßiges Vorkommnis ist dies keineswegs. Das postmortale Auftreten von Methylblaugranula und Füllkörperchen beweist nicht die frühere Anwesenheit von amöboiden Gliazellen. Die praktische Brauchbarkeit der in Betracht kommenden Untersuchungsmethoden wird durch dies vereinzelte Vorkommnis nicht wesentlich beeinträchtigt.
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2.
Bei Infektionskrankheiten (Scharlach, Masern usw.), die ante mortem schwere zerebrale Symptome (Krampfanfälle) hervorgerufen hatten, findet man bisweilen amöboide Gliazellen.
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3.
Unter den gröberen Läsionen des Zentralnervensystems weisen vorzugsweise diejenigen amöboide Glia auf, die mit einer starken serösen Durchtränkung infolge von Zirkulationsstörungen einhergehen, am konstantesten und intensivsten die Erweichungen bei Sinus-und Venenthrombose und die tuberkulöse Meningitis mit und ohne Herderkrankungen.
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4.
In diesen Fällen findet man vorwiegend diejenige Form der amöboiden Gliazellen, welche bald dem Zerfall anheimfällt, ohne sich am Abbau zu beteiligen. Doch kommen daneben auch die fuchsinophile Granula enthaltenden Zellen zur Beobachtung.
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5.
Wenn es auch wahrscheinlich ist, daß Quellungsvorgänge bei der amöboiden Umwandlung der Glia in Betracht kommen, so sind die Verhältnisse im einzelnen doch sehr kompliziert und unserer experimentellen Nachahmung und Untersuchung noch nichtzugänglich.
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6.
Das hyaline Zentrum der sogen. Hirnpurpuraherde besteht nicht vorzugsweise aus zugrunde gegangenen Achsenzylindern; diese durchziehen vielmehr vielfach als intakte Fasern den Herd. Amöboide Gliazellen finden sich im Zentrum nicht, wohl aber in der Umgebung der Hämorrhagien.
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7.
Für die Entstehung der Herderkrankungen bei der tuberkulösen Meningitis sind außer den Gefäßerkrankungen und Venenthrombosen auch entzündliche Prozesse bedeutungsvoll.
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Hierzu Taf. V und 2 Textfiguren.
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Wohlwill, F. Über amöboide Glia. Virchows Arch. path Anat. 216, 468–500 (1914). https://doi.org/10.1007/BF01993881
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