Zusammenfassung
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1.
Es wird gezeigt, daß durch tägliche Gaben von 0,4 g Natriumbromid/1 kg nach etwa 3 Wochen bei der Taube ein typisches Vergiftungsbild erzeugt werden kann.
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2.
Die Intoxikation kann durch Kochsalzzufuhr rasch und vollkommen rückgängig gemacht werden.
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3.
Auf längere Zeit ausgedehnte Verfütterung kleinerer Brommengen bewirkt eine erhebliche Herabsetzung der Krampfbereitschaft (Steigerung der Pikrotoxingabe auf über das Doppelte der tödlichen Dosis wird ertragen), ohne daß die Tiere von unbehandelten äußerlich zu unterscheiden wären.
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4.
Das Verhältnis zwischen der Bromkonzentration im Organismus und der Verminderung der Krampfempfindlichkeit ist ein annähernd lineares.
Literatur
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Mit 4 Abbildungen auf 1 Tafel und 1 Kurve.
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Meyer-Nobel, K. Über die Beeinflussung künstlich erzeugter Krämpfe durch chronische Darreichung von Bromnatrium. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 130, 365–373 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01993831
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