Zusammenfassung
Fassen wir das für die biologischen Vorgänge Wesentliche aus diesen allgemeinen und morphologischen Betrachtungen zusammen, so lassen sich folgende Feststellungen machen:
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1.
Die größte Mehrzahl aller Tiere läßt eine innere Scheidenberührung durch Kohabitation nur zur Zeit der Brunst oder auch kurz nach dem Partus zu; dagegen nicht zur übrigen Zeit.
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2.
In einer großen Anzahl von tierischen Scheiden handelt es sich um die Auskleidung mit niedrigem kubischen oder Plattenepithel, bei anderen sogar mit Zylinderepithel.
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3.
Bei einer Gruppe von Tieren, insbesondere einem großen Teil der kleinen Nager und dem Opossum, finden sich typische cyclische Veränderungen, die im wesentlichen darin bestehen, daß ein zarteres Epithel durch Auftreten von Vielschichtigkeit und Verhornung zur Zeit der Brunst gegen mechanische Reize widerstandsfähiger gemacht wird, um dann wieder in Rückbildung überzugehen.
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4.
Bei einigen Tiergruppen tritt ein eigentümlicher, nach der Kopulation sich bildender, die Vagina verschließender Pfropf auf, welcher der Fixation des Spermas dient.
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Bremicker, W. Vergleichende Studien über die Biologie der Vagina. Arch. Gynak. 129, 807–843 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01992223
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