Zusammenfassung
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1.
Die Zahl der eineiigen Zwillingspaare (x) kann man aus dem Zahlenmaterial großer Statistiken nach folgender Formel berechnen:
$$x = 100\frac{{\left( {C - \frac{B}{2}} \right)(1 + v)}}{Z},$$wobeiC die Zahl der Mädchenpaare,B die Anzahl der Pärchen,Z die sämtlicher Zwillingspaare undv die Knabenziffer bedeutet.
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2.
Auf einige Statistiken angewendet ergibt sich nach dieser Formel ein Prozentsatz an Eineiigen, der zwischen 23 und 26,6% schwankt und mit dem auf Grund von Eihautbefunden ermittelten gut übereinstimmt.
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3.
Die Knabenziffern bei ein- und zweieiigen Zwillingsgeburten weichen zumindest nicht wesentlich voneinander ab.
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4.
Auf Grund von 501 Eihautbefunden wird die Zahl der eineiigen Zwillingspaare mit 23,8% berechnet.
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5.
Der durch die Geburt von Zwillingen erzielte Gewinn an wirklich lebensfähigen Kindern ist unbedeutend, da durch Totgeburt und durch Sterblichkeit im 1. Lebensjahr fast die Hälfte der Geborenen verloren geht.
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Orel, H. Über die Häufigkeit eineiiger Zwillinge. Arch. Gynak. 129, 719–725 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01992216
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